Zeitschrift
Bauwelt 38.08
Für den Sport
Golfclub Sempachersee
10. Oktober 2008 - Axel Simon
Seit der jüngsten Erweiterung um eine zweite 18-Loch-Anlage ist der Golfplatz Sempachersee bei Luzern der flächenmäßig größte der Schweiz. Architekturinteressierte werden bei der Anfahrt auf das neue Clubhaus an eine Ikone des expressionistischen Bauens denken, nämlich an Erich Mendelsohns Hutfabrik in Luckenwalde, überragt doch hier wie dort ein mächtiges Dach den ansonsten flachen Baukörper. Eingeweihte sehen in dem Haus aber noch ein anderes Vorbild, das der „Analogen Architektur“, jener einflussreichen Lehre, die in den achtziger Jahren von Fabio Reinhard und seinem Oberassistenten Miroslav Sik an der ETH Zürich begründet wurde (Heft 32.2004). Der Blick der „Analogen“ richtete sich auf die Baugeschichte ebenso wie auf anonyme Alltagsarchitekturen und wandte sich damit gegen den an dieser Hochschule damals noch vorherrschenden Modernismus vieler Le-Corbusier-Jünger. Vom Stil der Entwürfe, die auf so großen wie düsteren Ölkreide-Perspektiven detailliert dargestellt wurden, fand kaum etwas den Weg ins wirkliche Leben. Joseph Smolenicky, damals Student und später Assistent bei Reinhard/Sik, ist bisher vor allem auf dem Feld der Innenarchitektur aufgefallen. Anfangs mit Jasmin Grego als Partnerin, schuf er elegante Läden, Bars und Firmensitze. Sein Clubhaus kann als eines der wenigen gebauten „analogen“ Häuser gelten. Vollständigen Artikel ansehen.
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