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Bauwelt 6.09
Stadtwohnungen
Bauwelt 6.09
zur Zeitschrift: Bauwelt

Blockersatz

Eine im März erscheinende Studie vom Deutschen Institut für Urbanistik belegt den seit einigen Jahren „gefühlten“ Trend zum innerstädtischen Wohnen. Vier Projekte jenseits von Townhouses und Urban Villages unterbreiten der neuen Nachfrage ein architektonisches Angebot.

5. Februar 2009 - Enrico Santifaller
Es liegt eine gewisse Ironie darin, dass das Renommee von Stefan Forster eng mit einem Städtchen verknüpft ist, in dem keine 20.000 Einwohner leben. In Leinefelde, dort, wo er Plattenbauten in Gartenstadtvillen verwandelte (Heft 17.2000), hat der ausgewiesene Wohnungsbauarchitekt zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Doch sein Fundus, seine Traditionslinien, letztlich sein architektonisches und städtebauliches Credo liegt in der Großstadt, genauer in Berlin, wo er schon in seiner Studienzeit die gründerzeitlichen Wohnbauten Charlottenburgs und Kreuzbergs eingehend untersuchte, im modernen Wohnungsbau eines Martin Wagner oder Bruno Taut und in den Diskussionen um die Rekonstruktion der europäischen Stadt. Und so plant Forster, wo immer er kann – und darf –, groß dimensionierte, stets mit Klinkern verkleidete, ebenso kraftvoll wie kantig anmutende „Berliner“ Blocks: in Frankfurt am Main vorzugsweise, neuerdings in München und auch in Mannheim. Dort, im Stadtteil Lindenhof, wird in maximal fünf Bauabschnitten ein ganzes, etwa dreieckförmiges Quartier bis auf eine denkmalgeschützte Spitze durch neue, insgesamt 245 Wohnungen ersetzt. Bei dem 2004 vom Spar- und Bauverein Mannheim, dem Bauherrn, ausgelobten Wettbewerb errang Forsters Büro den 1. Preis. Der Entwurf nimmt die vorhandene Blockbebauung auf, variiert sie aber, urteilte die Jury, durch bauliche Differenzierung, eingerückte Staffelgeschosse und ablesbare Treppenhäuser „in angemessener und interessanter architektonischer Form“. Insgesamt attestierte das Preisgericht dem Vorschlag, er sei „architektonisch wie städtebaulich in seiner einheitlichen Sprache besonders gelungen“. Vollständigen Artikel ansehen.

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