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anthos 2009/4
Holz
anthos 2009/4
zur Zeitschrift: anthos
Herausgeber:in: BSLA
Holz ist ein Werkstoff der Superlative. Es ist leistungsfähig, unter richtigen Bedingungen dauerhaft, lässt sich leicht und präzise verarbeiten, ist formbar und gestaltbar. Es kommt in zahlreichen Variationen vor, kann leicht sein oder schwer, weich oder hart, hell oder dunkel, hat verschiedene Farben und Texturen. Es lässt sich zerlegen und wieder zusammenfügen, solitär verwenden – behandelt oder unbehandelt – sowie mit anderen Werkstoffen kombinieren. Holz ist angenehm zu berühren und anzuschauen, es erzeugt eine besondere Atmosphäre.

Ganze Städte stehen auf Holzpfählen, wie Venedig oder Amsterdam; Häuser, Möbel, Bodenbeläge, Brücken, Schiffe, Küchengeräte oder Kinderspielsachen können aus Holz hergestellt werden. Und es wächst stetig nach, ist umweltverträglich und nachhaltig nutzbar.

Der durchschnittliche jährliche Zuwachs an nutzbarem Holz beträgt in der Schweiz knapp sieben Millionen Kubikmeter, wovon in den letzten Jahren je knapp sechs Millionen geschlagen wurden. Davon gemäss BAFU (Jahrbuch Wald und Holz, 2007) rund 20 Prozent im Jura, 25 Prozent in den Voralpen, 10 Prozent in den Alpen, 43 Prozent im Mittelland und 2 Prozent in den Südalpen. Weltweit beträgt die jährliche Ernte etwa 3,6 Milliarden Kubikmeter.

Holz bindet gewaltige Mengen an CO2, im Wald und auch als feste Holzmasse im Bauwesen. Die Herstellung von Holzprodukten ist in der Regel energieeffizienter als die alternativer Produkte. Es spielt damit eine wichtige Rolle in der Energie- und Klimadiskussion. Strategie soll eine «Kaskadennutzung » sein, wie Ulrike Krafft und Michael Gautschi in ihrem Artikel über die Ressourcenpolitik des Bundes schreiben, eine Mehrfachnutzung, die von einem hohen Wertschöpfungssystem in ein tieferes mündet, also von der stofflichen in die energetische Nutzung.

Wie arbeitet nun die Landschaftsarchitektur mit Holz? Welche Hölzer verwendet sie und in welcher Form, wie behandelt und wie verarbeitet? Mit welchen Intentionen setzt sie dieses gestalterisch ein? anthos 4/09 stellt hierzu eine breite Palette von Beispielen vor, von Gärten, Kinderspielplätzen, Kindergärten, Plätzen, Parkanlagen, Zoologischen Gärten bis zu ländlichen Räumen und zum Bach- oder Hangverbau. Artikel über die Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Holz sowie über den konstruktiven und nichtkonstruktiven Holzschutz runden dieses Themenheft ab.
Bernd Schubert

Michael Gautschi und Ulrike Krafft
- Ressourcenpolitik Holz – Vom Wald zum Wohnen zur Wärme

Beat Breitenfeld
- Holzmauern terrassieren eine Böschung

Stefan Reimann
- Holzgestaltung auf der Landesgartenschau Wernigerode

Hans-Georg Kellner
- «Es war einmal…

Caroline Zollinger
- Holz zum Anfassen

Franz Hirschmann
- Fischgräten aus Birkenstämmen

Jean-Yves Le Baron
- Wie ein Blatt auf dem Wasser…

Till Rehwaldt
- Ein Stück Savanne in Dresden

Lorenz Eugster
- Wald und Holzflechtwerk: Der neue Elefantenpark im Zoo Zürich

Daniela Saxer
- Spielraum ohne Grenzen

Andreas Bosshard
- Was war vor den Flexinets und Litzenzäunen?

Werner Gerber und Christian Rickli
- Holz als Baustoff im Wildbach- und Hangverbau

Christoph Schindler
- Holz verrottet. Oder?

Rubriken
- Eigenschaften inländischer Holzarten/Holz im Garten
- Schlaglichter
- Jardins dessus dessous – Lausanne 2009
- Wettbewerbe und Preise
- Dank an Bernd Schubert
- Literatur
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- Schweizer Baumschulen
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- Die Autoren
- Impressum

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