Zeitschrift

db deutsche bauzeitung 03|2006
Bewegte Räume
db deutsche bauzeitung 03|2006
Immer seltener haben Architekten die Gelegenheit, für die von ihnen entworfenen Gebäude auch für die Innenraumgestaltung verantwortlich zu sein. Grund dafür ist die oft noch nicht feststehende Nutzung zum Zeitpunkt der Planung oder aber der Bauherr will seine eigenen Vorstellungen mit einem von Ihm beauftragten Innenarchitekten verwirklicht wissen.

Zum Glück müssen es nicht immer nur Neubauten sein, um anspruchsvolle Innenräume zu realisieren. Oft ist ein Besitzerwechsel Anlass, eine völlig neue Funktion unterzubringen, die mit der ursprünglichen gar nichts zu tun hat. Die vorgefundene Situation ist in den seltensten Fällen für den Planer ideal. Sie verlangt eine andere Kreativität, die nicht nur herausfordert, sondern sogar inspirieren kann – wie bei den Stuttgarter Architekten Bottega + Ehrhardt, für die die verschiedenen Fensterformate und zwei massive, tragende Wandscheiben mitten im Raum die Idee lieferten: eine buchstäblich bewegliche Lösung für einen kleinen Veranstaltungsraum. In St. Pölten waren es die gelenkten Kundenströme eines gewöhnlichen Einkaufszentrums, deren Geometrie zur Grundlage des Entwurfs für die verkaufsrelevanten Elemente einer Apotheke wurden.

Ein »in Bewegung geratenes« Loft in Berlin und ein »gebogener« Präsentationsraum ergänzen die Reihe der vorgestellten Projekte. kr

Technik

Welchen Stellenwert die Akustik in der Architektur hat, merkt man oft schon bei der Auswahl eines Restaurants: Ist es zum Beispiel für einen entsprechenden Anlass zu laut, hilft selbst die beste Küche, die anregendste Architektur oder die aufmerksamste und hübscheste Bedienung nichts mehr. Absorbierende Materialien sind gefragt. Wie diese möglichst frühzeitig architektonisch und individuell in den Innenraum integriert werden können, liegt in der Hand des Planers. Fast immer kann er auch Materialien verwenden, die nicht dem typischen Katalog akustischer Produkte entstammen. Wie sich seine Auswahl dann wiederum möglichst realitätsnah im Entwurf darstellen lässt, erklärt Jürgen Roth in seinem EDV-Beitrag zu fotorealistischem Rendering – der passende Artikel für alle Renderwilligen, die sich noch nicht in die architektonische Scheinwelt begeben haben, und solche, die noch nach Verbesserungen und Perfektion ihrer Render-Kenntnisse suchen …cf

Magazin
03 Kommentar | Wolfgang Kil
08 Kaleidoskop
16 Neu in ...
... Berlin, Neckarsulm, Weimar
18 Ausstellungen
- Sinai Hotels in Berlin | Ira Mazzoni
- Junge Schweizer Architektur in Basel | Werner Jacob
- Ella Bergmann-Michel in Hannover | Peter Struck

Aktuell
24 Wettbewerb »Topografie des Terrors« | Falk Jaeger
26 Galerie Bremer in Berlin | Falk Jaeger
Studenten-Werk
28 Students-Loft: Zwischennutzungskonzept schafft preiswerten Wohnraum | Michael Sauter, Sven Becker; Universität Stuttgart

Bewegte Räume
30 Zu diesem Heft / kr
31 Zum Thema | Christine Volm
32 Geschäftsstelle in Stuttgart, Bottega + Ehrhardt | Cornelia Krause
40 Loftwohnung in Berlin, Graft | Falk Jaeger
46 Apotheke in St. Pölten, PURPUR.Architektur | Jürgen Eicher
56 Ausstelllungs- und Präsentationsraum in Erkheim, Matthias Loebermann/ FH Biberach | Cornelia Krause
64 ... in die Jahre gekommen
Dachausbau in Wien, Coop Himmelb(l)au | Jürgen Eicher

Technik
70 Zu den Themen  /  cf
71 Raumakustische Wirkung von Materialien | Gerhard Hilz
74 Schwachstellen: Zur Zuverlässigkeit von Flachdächern | Rainer Oswald
80 EDV: Fotorealistisches Rendering | Jürgen Roth
86 Produkte
Bodenbeläge, Messerückblick: Deubau, IMM, Domotex
100 Infoticker | Rolf Mauer

Rubriken
21 Bücher
102 Beteiligte Firmen; Bildnachweis
103 Autoren
104 Kalender
105 Vorschau; Impressum

Volltreffer
107 Frankenstadion Nürnberg | Günther Koch, Christoph Randl

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