Zeitschrift

werk, bauen + wohnen 06-13
Stadt auf Augenhöhe
werk, bauen + wohnen 06-13
zur Zeitschrift: werk, bauen + wohnen
Das vorliegende Heft ist dem Sockel gewidmet. Mit ihm verbindet sich die Frage nach dem Fundament des Bauens wie auch nach dem fundamentalen Verständnis, wo Architektur aufhört – oder beginnt: an der Fassadenkante, am Trottoirrand oder im Öffentlichen der Stadt? Unser Standpunkt fusst im städtischen Kontext; dort findet das Kräftemessen zwischen Öffentlich und Privat seine Bühne und hält seine grösste gestalterische Herausforderung bereit. Erst die Schwelle schafft die Möglichkeiten der Adressbildung, Aneignung, Identifikation und Kommunikation. So widmen wir dieses Heft nicht den technischkonstruktiven, sondern den entwerferisch-räumlichen Fragestellungen einer Architektur, die dem Gebrauch verpflichtet ist und die mit dem Benutzer rechnet. Wir kritisieren den Narzissmus der lauten Objekte und stellen die Sensibilität der kleinen Geste und gut gestalteten Übergänge auf das Podest.

Es ist nicht zu übersehen: werk, bauen wohnen präsentiert sich in einer neuen Grafik. Über zehn Jahre nach der letzten Umgestaltung (Heft 1 /2 – 2003) ist unser Heft neu durchdacht und einer stärkeren konzeptuellen Ordnung unterworfen worden – mit dreiteiligem Aufbau, verändertem Cover, ausgebautem Inhaltsverzeichnis und verbesserter Navigation in der Kopfzeile auf jeder Seite.

Im Sommer 2012 luden wir zehn Grafikbüros zu Präsentationen ein; drei davon nahmen an einem Studienauftrag teil. Das Zürcher Büro Elektrosmog von Marco Walser überzeugte die Jury mit einem konsequent durchdachten Vorschlag, der seither in intensiven Gesprächen verfeinert wurde. Wir freuen uns über das Resultat, das uns zeitgemäss scheint und zugleich auf die Geschichte unserer Zeitschrift Bezug nimmt. Neu wird die Titelseite jedes Jahr von einem Fotografen oder einer Fotografin nach eigenem Konzept betreut. Den Anfang macht der Künstler und Fotograf Roman Keller. Auf der inhaltlichen Ebene haben wir ebenfalls spürbare Anpassungen vorgenommen. In Zukunft ist jede Ausgabe einem eigenen ema gewidmet, die et-cetera-Hefte entfallen. Nach dem thematischen Einstieg finden Nachrichten, Wettbewerbs-, Buch- und Ausstellungsbesprechungen, neu aber auch Debatten kompakt in einem mittleren, vierspaltigen Heftteil Platz. Wichtige, vom Heftthema losgelöste Beiträge runden jede Nummer in einem dritten Teil ab.

Entdecken Sie hinter der Schwelle das neue werk.

Ingemar Vollenweider, Philipp Heckhausen (Bilder)
Sockel als Relief und Schwelle

Tim Kammasch, Nicolas Savary (Bilder)
Taktile Denkanstösse

Martin Braathen
Zwischen den Wurzeln des Baums

Daniel Rosbottom, Stefan Müller (Bilder)
Gesten des Ausgleichs

Frank Zierau, Stefan Müller (Bilder)
Rhetorik als Stilmittel

Lars Kundert, Theodor Stalder (Bilder)
Wie Leben im Haus Einkehr hält

Nachrichten
Debatte
Wettbewerb
Recht
Bücher
Ausstellungen
Nachruf
Agenda

Christoph Elsener
Material: Ohne Bunt kein Grau

Kornel Ringli, Georg Aerni (Bilder)
Bauten: Der Weg des Kehrichts

Christoph Grafe, Marc de Blieck (Bilder)
Bauten: Städtebauliche Korrektur

werk-material:
GXM Architekten, Zürich: Erweiterungsbau der Sekundarschule in Delémont
Localarchitecture, Lausanne: Ergänzungsbau für die Rudolf Steiner Schule in Crissier

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Weiterführende Links:
Verlag Werk AG

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