Zeitschrift

db deutsche bauzeitung 10|2006
Zwischen Görlitz und Eisenach
db deutsche bauzeitung 10|2006
Ist man dieser Tage mit der Bahn unterwegs, kann es sein, dass man einem Zug mit der Aufschrift »Mitteldeutschland, immer eine Reise wert« begegnet. Doch wo liegt Mitteldeutschland eigentlich? Wo fährt dieser Zug nun wirklich hin? Früher war Mitteldeutschland ein rechtskonservatives Synonym für die DDR; verstanden wurde darunter das Gebiet zwischen der alten Bundesrepublik und den Gebieten diesseits der Oder-Neiße-Grenze. Doch inzwischen wird der Begriff wesentlich neutraler und unbefangener eingesetzt: Die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verwenden ihn nicht nur, um ihre geografische Lage zu benennen, sondern auch, um sich selbstbewusst in der Bundesrepublik zu positionieren. Und vielleicht auch deshalb, weil »Ostdeutschland« nach wie vor weniger einladend klingt. Dass diese Region 17 Jahre nach der Wende auch in Bezug auf ihre neue Architektur eine Reise wert ist, zeigen wir anhand der ausgewählten Projekte. Es sind Architekturen, die an Traditionen anknüpfen, sich aber dennoch eigenständig präsentieren und zudem vielfach das Ziel haben, die wirtschaftliche Entwicklung der Region positiv zu beeinflussen. uk

Technik

Manchen Leser dürfte der anschließende Beitrag vielleicht irritieren, passt er doch wenig in die Reihe unserer bisherigen Technikartikel. Er leitet über zu einer Veränderung, die mit der nächsten Ausgabe im November beginnt. Diesen Einstieg sowie die bislang üblichen Technikbeiträge wird es in der gewohnten Form an dieser Stelle also nicht mehr geben; »Technik« wird zukünftig – angepasst an ein verändertes Informationsbedürfnis der Leser und um die »schwarze Kluft« zwischen den Hauptteilen Architektur und Technik aufzugeben – integrierter im Heft zu finden sein.
Die nachfolgende Reisereportage anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe berichtet über den derzeitigen Umgang mit der Bauruine des ehemaligen Kernkraftwerks. Heute wie damals beschäftigen sich Ingenieure damit, wie sie die Umgebung bestmöglich vor weiter austretender Radioaktivität schützen können. Auf dem Reaktorgelände arbeiten noch bis zu viertausend Menschen, die meisten kommen fast täglich aus der Atomarbeiterstadt Slawutitsch östlich des Sperrgebiets angereist. Viele davon »flicken« den derzeitigen, baufälligen Schutzbau, den so genannten Sarkophag, bis endlich die geplante neue Halle Stück für Stück darübergezogen werden kann. Wann das aber schließlich exakt der Fall sein wird, ist noch offen. cf

Magazin
03 Kommentar | Olaf Bartels
08 Kaleidoskop
16 Neu in ... Ditzingen, Bregenz, Frankfurt
18 Ausstellungen
- Barcelona Pavillon. Mies van der Rohe und Kolbe. Architektur und Plastik in Berlin | Urte Schmidt
- Ideal City - Invisible Cities in Potsdam | Ralf Wollheim

22 Aktuell
Zur 10. Architekturbiennale in Venedig | Dirk Meyhöfer
24 Interview mit Luiz Eduardo Índio da Costa | Till Wöhler
28 Studenten-Werk
Analyse und Entwurf eines NS-Dokumentationszentrums | Heike Schmidt, Rudolf Heinz, TU München
21 Bücher

Zwischen Görlitz und Eisenach
30 Zu diesem Heft/uk?
31 Wolkenlabor des Instituts für Troposphärenforschung in Leipzig, schulz & schulz | Annette Menting
36 Zum Thema: Architekturtendenzen in den Neuen Ländern | Dr. Gudrun Escher
38 Neuorganisation der Trumpf-Werke in Neukirch, Barkow Leibinger | Matthias Grünzig
51 Mitteldeutsches Multimediazentrum in Halle, letzelfreivogel architekten | Claus Käpplinger
58 Neubau für die Informatik-Fakultät der TU Dresden, Architektengemeinschaft Zimmermann und Code Unique Architekten | Ulf Meyer
64 ...in die Jahre gekommen
Centrum-Warenhaus in Suhl | Tobias Michael Wolf

Technik
70 Zu den Themen/cf
71 Baumaßnahmen am ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl | Reinhard Brüning
76 Ingenieurporträt: Ulrich Finsterwalder | Cengiz Dicleli
82 EDV: Darstellung virtueller Räume mittels Cave | Christine Fritzenwallner, Rolf Mauer
84 Produkte: Dämmung, Befestigungen
98 Schaufenster: Deckensysteme | Rolf Mauer

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Konradin Medien GmbH

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