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db deutsche bauzeitung 07|2005
Satelliten
db deutsche bauzeitung 07|2005

Eine Satelliteninsel
Das Oosterdokseiland, östlich vom Amsterdamer Hauptbahnhof zwischen dem Fluss IJ und dem alten Hafenbecken Oosterdok gelegen, ist momentan eher die Negativform eines Eilands. Wo vor zwei Jahren noch die Hallen eines Postverteilerzentrums standen, klafft nun eine tiefe, von riesigen Spundwänden begrenzte Baugrube. Bis 2010 soll auf der Insel ein multifunktionales Stadtviertel entstehen.

Am Strand von Brand
Brand in Brandenburg – früher trugen die Gehöfte in der Gegend Namen wie »dürre Ziege«, heute sollen hier tropische Landschaften gedeihen. Ein ehemaliger Militärflugplatz, halb verfallene Gebäude, eingewachsene Hangars und dazwischen eine riesige, silbern glänzende Halle. Eigentlich sollten hier einmal Luftschiffe für den Schwerlasttransport gebaut werden, doch das Projekt scheiterte; seit Dezember 2004 ist die Halle nun zu einer überdachten Südseeinsel geworden – kuriosere Nachbarschaften kann es kaum geben.

Stadt in der Stadt
Das 20 Hektar große Baseler Werksareal ist Hauptsitz des internationalen Chemiekonzerns Novartis AG. Im Stadtquartier St. Johann an der Grenze zum französischen Huningue gelegen, tritt das Firmenareal mit der umliegenden Stadt in keinerlei Dialog. Lediglich Mitarbeiter haben Zugang, das städtische Leben muss weitgehend um das Gelände herum organisiert werden. Daran wird auch die 2002 begonnene Umstrukturierung zum »Campus des Wissens« nur wenig ändern.

Die Ästhetik der Produktion
BMW-Allee 1, die einzige Hausnummer, die diese Straße hat. Eine Adresse an Leipzigs Peripherie, zwischen Wiesen und Feldern, gut acht Kilometer nördlich des Stadtzentrums, nahe dem Flughafen und der neuen Messe gelegen. Bald nachdem die Standortentscheidung für das neue Werk vor vier Jahren getroffen wurde, war abzusehen, dass auf dem 200 Hektar großen Areal nicht nur 5000 Arbeitsplätze, sondern auch anspruchsvolle Architektur entstehen würde.

Innerstädtische Kuppellandschaft
Trainieren, baden, sonnen und entspannen in der Innenstadt von Potsdam. Wenn es nach dem Willen der Stadtväter geht, wird dies schon bald Wirklichkeit werden. Der brasilianische Architekt Oskar Niemeyer hat seine Pläne für ein Freizeitbad vorgelegt, so dass in den Reiseführern neben Schinkel, Knobelsdorf und Mendelssohn bald auch Niemeyer stehen könnte. Der Entwurf des Brasilianers sieht eine Kuppellandschaft vor, die aus der umgebenden Stadtstruktur völlig herausgelöst wird.

... in die Jahre gekommen
Das Konzept des Europa-Parks in Rust, nördlich von Freiburg, ist nicht nur in Deutschland eines der erfolgreichsten. Neben den Attraktionen der Achter-, Rafting- oder Bobbahnen wurde hier mit viel Liebe zum Detail eine Welt aus sorgfältigen Inszenierungen verschiedener Länder geschaffen, die das Charakteristische des jeweiligen Landes konzentriert und bis vor kurzem auf Kopien verzichtet hat. Dieses Konzentrat ist die besondere Qualität des Parks, der mit Erinnerungen und Sehnsüchten spielt, sie gleichzeitig weckt und erfüllt.

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