Publikation

Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur
Werk, Fotoklasse, Moderne Gestaltung 1932-1960
Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur
Herausgeber:in: Thilo Koenig, Martin Gasser
Verlag: gta Verlag
ISBN: 3856761780
Beiträge von: Christoph Bingens, Walter Binder, Verena Huber, Bruno Maurer, Arthur Rüegg, Daniel Weiss
Sprache: Deutsch
Publikationsdatum: 2006
Umfang: 272 S.,
Format: Klappen-Broschure, 30 x 25 cm
Hans Finsler (1891–1972) gehört zu den profiliertesten Fotografen der Neuen Sachlichkeit der 1920er-Jahre. Als erster Fotolehrer an der Kunstgewerbeschule Zürich von 1932 bis 1957 sowie als Architektur- und Sachfotograf beeinflusste Finsler nachhaltig das Schweizer Fotoschaffen bis weit in die Nachkriegszeit. Zum ersten Mal wird hier – nach der bisherigen Beschäftigung mit dem klassischen Frühwerk Finslers in Halle – der Blick auf das herausragende Schweizer Werk des Fotografen und seine Einbettung in die zeitgenössische Kultur der 1930er- bis 1950er-Jahre gerichtet.

Durch das Wirken Finslers in der Schweiz fand der Impuls einer präzisen, mediengerechten modernen Fotografie in den Krisenzeiten der Jahrhundertmitte eine Fortsetzung. Die Publikation untersucht Finslers Engagement als mehrjähriger Vorsitzender des Schweizerischen Werkbundes und seine Zusammenarbeit mit bedeutenden Architekten, Gestaltern und Vermittlern, etwa Max Ernst Haefeli, Rudolf Steiger, Max Bill, Alfred Roth und Sigfried Giedion. Daneben werden Finslers Fotoserien für Schweizer Firmen präsentiert, unter anderem jene für den Wohnbedarf, die Porzellanfabrik Langenthal, die Möbelfabrik Embru und die Textilfabrik Heberlein. Neben den umfangreichen Auftragsarbeiten gelangt aber auch sein unbekanntes freies Werk zur Darstellung, in dem er sich eingehend mit der Stadt, der Landschaft und dem Licht beschäftigte. Den hohen Stellenwert von Finslers Zürcher Lehre an der legendären ersten Schweizer Fotoklasse belegen nicht zuletzt die eigenständigen Arbeiten von Schülerinnen und Schülern wie Werner Bischof, Michael Wolgensinger, Emil Schulthess, Anita Niesz, Ernst Scheidegger, Serge Libiszewski, Doris Stauffer oder René Burri. Sie verweisen auch auf zunehmende Kontraste zwischen Finslers Fotografie- und Ausbildungskonzept und dem aufkommenden Bildjournalismus, die sich in der Nachkriegszeit zeigten.

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Weiterführende Links:
gta Verlag ETH Zürich

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