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Profil

Lord Norman Foster (* 1935)
Studium an der University of Manchester und an der Yale University. 1963 gründet Foster zusammen mit seiner späteren Frau Wendy und mit Su und Richard Rogers unter dem Namen „Team 4“ sein erstes Büro, 1967 kommt es zur Gründung von „Foster Associates“. Foster gehört zu den Hauptvertretern der britischen „High-Tech-Architektur“, bei der sich Gesamtform und Details bewußt aus einem ingenieurmäßigen Kalkül und einer weitestgehend industrialisierten Architekturproduktion herleiten. Foster hat eine Fülle von Preisen und Auszeichnungen erhalten und rund um die Welt gelehrt, sein Unternehmen hat heute weltweit 321 Angestellte, davon allein 268 Architekten, die in Büros in London, Glasgow, Berlin, Frankfurt, Hongkong, Tokio und Riad beschäftigt sind.

Zu den Hauptwerken Fosters gehören:
Das Verwaltungsgebäude der Versicherung Willis, Faber & Dumas in Ipswich (1971-75), das Sainsbury Center for Visual Arts in Norwich (1974-78), die Hongkong and Shanghai Bank in Hongkong (1979-86), die Sackler Galleries der Royal Academy in London (1985-91), der Flughafen Stansted (1981-91), der Century Tower in Tokio (1987-91), der Torre de Collserola in Barcelona (1988-92), ein Kunstzentrum und eine Mediathek für das Carré d'Art in Nimes (1984-93). Das neue Gebäude für die Rechtsfakultät der Universität Cambridge wurde 1995 eröffnet. Zu den prominentesten Projekten, an denen derzeit im Büro Foster gearbeitet wird, gehört der Deutsche Reichstag in Berlin.

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Bauwerke

Artikel

22. November 2007 ARCH+

Enertopia

In der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate soll durch die Kombination der traditionellen Planungsprinzipien der „walled city“ mit fortschrittlichsten Technologien die erste CO2- und abfallfreie Stadt entstehen. Die 6 Millionen-qm-Stadt Masdar korrespondiert mit der städtischen Identität Abu Dhabis, während sie zugleich einen nachhaltigen urbanen Zukunftsentwurf bieten soll. Vorgesehen ist eine autofreie Kommune, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt wird und über digital gesteuerte Serviceeinheiten verfügt. Das bestehende Programm schließt eine Universität ein, den Hauptsitz der Abu Dhabi Future Energy Company, spezielle Handelszonen, Leichtindustrie und ein Innovationszentrum für die Entwicklung neuer Ideen der Energieproduktion. Zurzeit wird in Kooperation mit dem MIT das Masdar Institute of Science and Technology aufgebaut. Masdar soll einen ausgewählten Pool internationaler Bewohner beheimaten, die in progressive Energietechnologien investieren. Daneben sind Angestelltenwohnungen, Büros, ein Wissenschaftsmuseum und Edutainment-Einrichtungen geplant. Mit einem attraktiven Angebot, das zentrale Anlaufstellen für staatliche Programme, transparente Regelungen, 100 % ausländischen Besitz, ein steuerfreies Umfeld, gewerbliche Schutz- und Urheberrechte und die Nähe zu Herstellern, Zulieferern und Märkten einschließt, sollen bis zu 1.500 Unternehmen angelockt werden.

Die Stadt wird durch ein existierendes Straßennetz, ein neues Schienennetz und öffentliche Verkehrsmittel mit den umgebenden Kommunen, dem Zentrum Abu Dhabis und dem internationalen Flughafen verbunden. Die Maximaldistanz zwischen den Verkehrsknotenpunkt beträgt 200 m. Die schattigen Fußwege und engen Straßen erzeugen in Abu Dhabis extremem Klima ein fußgängerfreundliches Umfeld und knüpfen an den kompakten Charakter traditioneller „walled cities“ an. Damit die Stadt energetisch vollständig selbsterhaltend sein kann, sind auf dem umgebenden Gebiet Wind- und Photovoltaik-Anlagen sowie Forschungsfelder und Plantagen zur Produktion von Biokraftstoffen vorgesehen.