Haus B
Hallwang bei Salzburg (A) - 2010
Ebner, Ullmann
Initiative Architektur
Architekturstudium an der Technischen Universität in Wien, Diplom 1975. Praxisjahre bei Prof. Schwanzer, Prof. Peichl etc. 1983 Gründung des eigenen Büros, 1985-94 Lehrtätigkeit an der Hochschule für angewandte Kunst, Meisterklasse Prof. Hollein, seit 1995 Professor für Räumliches Gestalten an der Universität Stuttgart.
Neben kleineren Um- und Zubauten - darunter die Galerie V&V (1984) und das Geburtshaus Nußdorf (1985-87), beide in Wien - konnte Franziska Ullmann mit dem Haus Gottlieb in Klosterneuburg (1990-92) ein besonders gelungenes Beispiel auf dem Einfamileinhaussektor realisieren, das entsprechend beachtet wurde. Im Expertinnenverfahren „Frauen-Werk-Stadt“ Wien hat Ullmann mit ihrem städtebaulichen Leitprojekt den ersten Preis errungen. Im Zuge dieser Wohnanlage wird sie auch ihren ersten größeren Wohnbau realisieren.
Basics. Architektonische Grundelemente und ihre Dynamik. Springer Verlag, Wien New York 2005
Hallwang bei Salzburg (A) - 2010
Ebner, Ullmann
Initiative Architektur
Großwetzdorf (A) - 2005
Ebner, Ullmann
Architekturzentrum Wien
Bergheim (A) - 2003
mit Peter Ebner
Architekturzentrum Wien
Hallwang bei Salzburg (A) - 2003
mit Peter Ebner
Architekturzentrum Wien
Wien (A) - 1997
mit Liselotte Peretti, Gisela Podreka, Elsa Prochazka
Architekturzentrum Wien
Wien (A) - 1997
Der Standard
Wien (A) - 1996
Architekturzentrum Wien
Umbau, Wien (A) -
Spectrum
Glücklicherweise können und wollen wir noch unterscheiden. Und das ist wichtig in einer Welt, in der alles möglich scheint. Von der Übereinkunft im öffentlichen Raum.
Der amerikanische Architekt LouisKahn schreibt: „A street is aroom, a room of common agreement.“ Damit will er zum Ausdruck bringen, dass im öffentlichen Raumeine Art Übereinkunft herrscht, was dort geschehen darf und was eben nicht, was toleriert wird und was geächtet. Ähnlich verhält es sich mit allen öffentlichen Räumen. Und wir kennen die unterschiedlichen Bereiche in einer Stadt, Zonen, in denen man sich wohlfühlt und sicher, Orte, die gepflegt und geachtet sind, und andere, die weniger Vertrauen erwecken, um die weniger Sorge getragen wird, ja die geradezu missachtet bis verachtet werden.
Woher kommt dieses unser Empfinden? Wir alle haben ein mehr oder minder feines Gespür für unsere Umgebung. Aus einer Vielzahl von Botschaften nehmen unsere Sinne die Atmosphäre eines Raumes auf, sowohl in der Stadt, in öffentlichen Gebäuden und im privaten Wohnen.
Unsere Wahrnehmungen werden mit unseren Erfahrungen abgeglichen und danach bewertet: Opfer oder Beute, Flucht oder Angriff, das sind Ur-Instinkte, die uns das Überleben gesichert haben. Ähnlich verhält es sich im öffentlichen Raum, für den wir die entsprechenden Sensorien entwickelt haben: Woher droht Gefahr, welche Zeichen und Geräusche warnen, und wo ist die Atmosphäre ruhig und entspannt?
Gewohnheiten und Rituale
Atmosphären entstehen nicht nur in Räumen, sondern sie werden auch von Menschen und ihrem Verhalten beeinflusst. Somit übt die Gesellschaft mit ihren Gewohnheiten und Ritualen großen Einfluss auf unser alltägliches Leben aus. In unserer liberalen Gesellschaft haben wir die Freiheit, unterschiedliche Atmosphären je nach Bedarf auszusuchen und aufzusuchen. Wollen wir Ruhe finden, so meiden wir Orte mit Lärm und„action“, so wie wir für Anregungen und Reize auch das entsprechende Umfeld finden. In einer Großstadt gibt es eine nahezu endlose Auswahl unterschiedlicher Möglichkeiten.
Im Erleben dieser Orte und im Vergleich kann man die Unterschiede erfahren und für sich selbst beurteilen. Schön, dass es diese „feinen Unterschiede“ gerade in Wien noch gibt – und besonders trifft dies für unsere Kaffeehäuser, Lokale und Geschäfte zu.
Während wir darüber jammern, dass die Großstädte dieser Welt einander immer ähnlicher werden, finden wir in Wien noch klare und deutliche atmosphärische Unterscheidungen. Das mag mit Tradition, Verhalten, Erziehung und Wissen zu tun haben, vor allem jedoch mit Sensibilität der Umwelt gegenüber. Glücklicherweise können und wollen wir noch unterscheiden. In einer Welt, in der alles möglich ist, alles sein kann und darf und alles jederzeit beansprucht wird, ist es erfreulich, dass es Orte gibt, wo das eben nicht so ist.
So komme ich zurück auf Louis Kahn, der sich auf eine unausgesprochene Übereinkunft der Menschen bezieht, einen Konsens, der zwar manches manchmal tolerieren kann, der aber grundsätzlich aufrechterhalten bleiben will und soll. Und somit der Freiheit Grenzen setzt – oder so viel Sensibilität erwartet, dass die Menschen, die den Raum nutzen, dies selbst erkennen und danach ihr Verhalten richten.
2010
Welche Elemente setzen Raum zusammen? Was ist ein Solitär und was macht einen Solitär zum Monument? Warum ist ein Gebäude profan und was macht einen Raum zum Sakralraum? Warum wirken Zaha Hadids Bauten dynamisch? – Diese und viele anderen Fragen beantwortet „Basics“. In direkter Gegenüberstellung von
Autor: Franziska Ullmann
Verlag: SpringerWienNewYork
2005
Welche Elemente setzen Raum zusammen? In welchem Zusammenhang stehen die dynamischen Eigenschaften der Elemente und deren phänomenologische Wirkung? Was ist ein Solitär und was macht einen Solitär zum Monument? Warum ist ein Gebäude profan und was macht einen Raum zum Sakralraum? Warum wirken Zaha Hadids
Autor: Franziska Ullmann
Verlag: SpringerWienNewYork