Welche Wunschträume haben junge, angehende Architekten?

Niederbrunner/Burgauner: Man hat sicher ein besonderes Projekt vor Augen und träumt von Arbeit für einen aufgeschlossenen Bauherrn, der möglichst offen ist für neue Ideen und Konzepte und uns in kein Korsett zwängt. Der Kreativität schätzt, solange sie der Intention des Baus nicht widerspricht. Der Visionen hat und auch ihre Umsetzung zulässt.

Gewisse Rahmenbedingungen wird man aber immer akzeptieren müssen. Die Beschaffenheit des Ortes, an dem gebaut wird. Die finanzielle Basis. Passt man sich als Architekt daher nicht eher den Gegebenheiten an und hält eigene Ideen zurück?

Niederbrunner/Burgauner: Wir glauben daran, dass es da viel mehr geben muss als nur Auftragserfüllung. Architektur muss spannend und erfinderisch sein, verblüffen und mit neuen Ideen überraschen. Sie darf nicht gleichgültig lassen.

Entsteht temporäre Architektur nur, weil es aufgrund der Gegebenheiten nicht anders möglich ist? Oder kann der kreative Impuls des Architekten ausschlaggebend sein?

Niederbrunner/Burgauner: Natürlich hat temporäre Architektur einen großen Vorteil: Sie ist relativ kostengünstig. Und daher liegt es fast auf der Hand, dass sie eine Variante darstellt, um zum Beispiel Veranstaltungen einen geeigneten Raum und einen faszinierenden Rahmen zu geben. Jedes dieser Objekte braucht aber eine starke Idee, sonst stehen überall Holzhütten wie auf Märkten, die man auch auf- und abbauen kann.
Würden Sie sich mehr Objekte wie ihres in den Stadtbildern wünschen?

Niederbrunner/Burgauner: Ja, es würde einige Spannung ergeben, würde zum Beispiel unsere Konstruktion neben einem klassischen Museumsgebäude stehen.
Arbeiten Sie weiter im Team?

Niederbrunner/Burgauner: Wir haben jetzt gerade einige kleinere Projekte in Innsbruck verwirklicht. Was danach kommt, können wir derzeit noch nicht sagen.