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Lückenschluss in der Donaucity-Skyline
Der Standard

Drei Hochhäuser noch als Höhepunkt in der Kernzone

13. Juni 2002 - Roman David-Freihsl
Die „Geografie der Donaucity“ hat noch einen weißen Fleck. Besser gesagt: eine grau-staubige Grube - aus der noch die „Kernzone“ des neuen Stadtteils an der Donau wachsen soll. Und wie diese letzten Höhepunkte in der Skyline vor der UNO-City aussehen werden, hat der französische Architekt Dominique Perreault geplant. Mittwoch präsentierten Planungsstadtrat Rudolf Schicker (SP) und Thomas Jakoubek, Vorstand der WED (Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum), das Ergebnis des geladenen städtebaulichen Gutachterverfahrens.

Perreaults Vorschlag habe durch „die sensible und flexible städtebauliche Lösung, die einen intelligenten gestalterischen Bezug zu den umgebenden Baulichkeiten aufweist“ überzeugt, erklärte Jury-Vorsitzender Hans Hollein.

Drei neue Hochhäuser sollen noch im Donaucity-Zentrum errichtet werden. Neben dem höchsten - rund 120 Meter hoch - soll ein Platz an der Kreuzung der beiden City-Hauptstraßen entstehen. Mit Lokalen und Geschäften. Wobei der Architekt auch den Bereich des Schuh-Ski einbezieht, den die WED derzeit aus der Konkursmasse erwerben will: Dort könnte eine Music-Hall entstehen, ist Perraults Idee. Und im Anschluss daran ein „Kulturpark“. Was der beinhalten wird, ist aber laut Schicker noch unklar - unter einem „Kulturdach“ könnten aber auch mehrere kleinere Nutzungen vereint werden.

Insgesamt sollen noch weitere 500.000 Kubikmeter um rund 218 bis 290 Millionen Euro in den nächsten acht bis zehn Jahren errichtet werden. Wobei die architektonische Gestaltung zum Teil noch offen ist: Perreault selbst wird wohl das höchste Hochhaus entwerfen. Baubeginn könnte in eineinhalb Jahren sein. Als Letztes wird das Hochhaus mitten in der Autobahn-Auffahrtsschleife bei der Wagramer Straße gebaut.

Aber auch die zweitgereihte holländische Architektengruppe MVRDV hat 50.000 Kubikmeter zugesprochen bekommen. Ob das allerdings tatsächlich deren Hochhausentwurf sein wird, ist fraglich: geknickte Hochhäuser. „Aber es macht Sinn, einmal ernsthaft darüber nachzudenken“, erklärt Schicker.

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