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Baukunst im Tulpenland
Neue Zürcher Zeitung
2. September 2005 - Hubertus Adam
Führer zur Architektur der Gegenwart sind auf Reisen unverzichtbare Hilfsmittel, allein, sie veralten schnell. So musste der von Paul Groenendijk und Piet Vollaard erarbeitete, 1987 erstmals publizierte «Guide to Modern Architecture in the Netherlands» in der vierten (1992) und fünften Auflage (1998) stark erweitert werden. Nach weiteren sechs Jahren entschieden sich die Autoren nun nicht zu einer neuerlichen Überarbeitung, sondern zu der Publikation eines «Guide to Contemporary Architecture in the Netherlands», der lediglich Bauten der vergangenen 25 Jahre enthält und hinsichtlich der Chronologie nicht Berlages Börse (1903), sondern Rem Koolhaas' Planung für den Amsterdamer Ij-Plein (1982) an den Anfang rückt. Das etwas spröde, mit Schwarzweissfotos von Piet Rook illustrierte, aber weitgehend auf Pläne verzichtende Layout wurde ebenso beibehalten wie das Querformat. Insgesamt ist ein handliches, gut ausgewähltes und knapp kommentiertes Kompendium zeitgenössischen Bauens in einer der wichtigsten Architekturregionen Europas entstanden, das auch die aktuellsten Bauten einschliesst - etwa das Son-O-House von NOX bei Eindhoven oder die Universitätsbibliothek von Wiel Arets in Utrecht.

[ Paul Groenendijk und Piet Vollaard: Guide to Contemporary Architecture in the Netherlands. Niederländisch/englisch. Verlag 010 Publishers, Rotterdam 2004. 152 S., Euro 24.50. ]

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