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Offene Ateliers und offene Debatten
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Eine gesteigerte Mobilität und der Trend zum Wohnen an der Peripherie haben die Architektur in Österreich vor neue Aufgaben gestellt.

25. September 2002 - Christa A. Auderlitzky
Architektur spielt heute immer mehr Rolle in größeren Zusammenhängen, wie der Städteplanung oder der Gestaltung einer bestimmten Region. Die Einflüsse gesellschaftlicher Phänomene sind daher größer denn je.


Architektur und Gesellschaft

Dr. Christian Kühn, Vorstands-
vorsitzender der Architekturstiftung Österreich und Mitveranstalter der Architekturtage 2002 zur Funktion zeitgenössischer Architektur: „Die Gesellschaft verändert sich heute schneller, heute vielleicht schneller als je zuvor und die gebaute Umwelt spielt noch immer eine starke Rolle in der Selbstdefinition. Man muß Architektur durchaus als ein Mittel erkennen, das einem erlaubt solche Veränderungsprozesse zu begleiten und vielleicht auch zu steuern.“


Atelier- und Bauvisiten

Der erste Tag steht unter dem Aspekt, Arbeitsprozesse von ArchitektInnen transparent zu machen und bereits realisierte Projekte und noch im Bau Befindliche für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erfolgreichen und etablierten Veranstaltungen in Frankfurt und London folgend, öffnen an diesem Tag hunderte Architekturbüros in ganz Österreich ihre Türen und werden zahlreiche österreichische ArchitektInnen versuchen der Bevölkerung die heimische Baukunst näherzubringen.


Diskussionen und Events

Für den zweiten Tag der Veranstaltung haben die Architekturzentren der einzelnen Bundesländer Schwerpunktthemen erarbeitet, die unter dem Motto „offene Debatte“ stehen. Miteinbezogen wurden dabei auch Architekturorganisationen angrenzender Nachbarländer wie der Slowakei, Tschechien, Ungarn oder Liechtenstein.


Österreichweit

Das Erkunden „Geheimer Orte“ rund um den Neusiedlersee und eine Debatte über das Bauen im Nationalpark steht zum Bespiel im Burgenland auf dem Programm. Realisierte Projekte, der am Vortag besuchten ArchitektInnen können am 28. September in Klagenfurt und Graz auf ausgesuchten Pfaden besichtigt werden.
In Wien sind thematische Führungen durchs Architekturzentrum sowie die Besichtigung zahlreicher Bauwerke aus dem 20. Jahrhundert bis zu zeitgenössischen Bauten, geplant.


Bundesländer Aktivitäten

Wien und Niederösterreich organiseren gemeinsam eine Schifffahrt von Tulln nach Bratislava. Einen Zwischenstop gibt's in Hainburg, wo der Architekt Wolf D. Prix von Coop Himmelblau über das von ihm geplante Hainburger Besucherzentrum sprechen wird. Auf der Rückfahrt wird u.a. über Städteentwicklung und über die junge Architektenszene in Österreich und in der Slowakei diskutiert. Oberösterreich widmet sich mit „City Aspiration“ dem Phänomen Stadt. In Innsbruck steht „Der Raum des Politischen“ am Beispiel des neuen Innsbrucker Rathauses zur Debatte.

Dem Salzburger Bahnhof und seiner unmittelbaren Umgebung widmet die Initiative Architektur Salzburg das Symposium „Verstehen Sie Bahnhof?“ Radwanderungen zu interessanten Werken der Baukunst sollen in Vorarlberg das Bewußtsein für den Zusammenhang von Architektur und Lebensraumqualität schärfen.

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