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Im internationalen Blickfeld
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Über die Grenzen hinaus hat sich die österreichische Architektur in den letzten Jahrzehnten auch international positioniert. Nachbarschaftiche Beziehungen verbinden österreichische ArchitektInnen mit den angrenzenden Oststaaten.

25. September 2002 - Christa A. Auderlitzky
Nicht nur die gegenwärtige Architektur-Biennale in Venedig ist ein Indikator dafür, dass österreichische Architektur auch im Ausland einen hohen Status hat. So gelingt es österreichischen Architekten, wenn auch meist einer kleinen Gruppe von „Star-Architekten“, immer wieder mit individuellen und trendfreien Baukunst-Projekten, im Ausland zu punkten. An dem Ansehen im Ausland, haben etliche österreichische Bauherrn und ArchitektInnen jahrelang gearbeitet.


Mehr Aufmerksamkeit

„Es gibt eine kontinuierlich hohe Wahrnehmung oder ein kontinuierlich hohes Ansehen der österreichischen Architektur, seit 30 Jahren ist das ganz manifest,“ meint Dr. Christian Kühn, Vorstandsvorsitzender der Architekturstiftung Österreich. Neben den Stararchitekten trägt eine junge Generation an ArchitektInnen zum Renommee der österreichischen Architektur bei. Mittlerweile gibt es auch in allen Bundesländern Österreichs, so Dr. Kühn, eine Menge an engagierten, auf höchstem Niveau arbeitenden ArchitektInnen, die abseits der Ebene der Star-Architekten kreativ tätig sind.


Kooperationen mit dem Osten

Traditionellerweise pflegen österreichische ArchitektInnen schon seit längerem Beziehungen zu den angrenzenden Ost-Ländern wie Tschechien, Slowakei und Ungarn. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden EU-Erweiterung ist die Einbeziehung der angrenzenden Nachbarländer in die Aktivitäten der Architekturtage 2002 umso naheliegender.


Synergieeffekte

Bereits die Ostöffnung hat die Entwicklung in der heimischen Architekturlandschaft beeinflußt. War das Burgenland beispielsweise vor der Öffnung sehr stark abhängig von Wien - die meisten burgenländischen Architekten hatten ihre Büros in der Bundeshauptstadt - so hat sich mit der Ostöffnung eine dynamische, eigenständige Architektenszene im Burgenland entwickelt.
Mittlerweile realisieren einige österreichische ArchitektInnen auch Projekte in Tschechien, der Slowakei oder in Ungarn. Die EU-Erweiterung wird diese Entwicklung noch verstärken.


Architektur der Nachbarländer

Die Architekturtage 2002 sollen einen Einblick in das architektonische Schaffen unserer Nachbarn bringen. So findet zum Beispiel eine Schifffahrt von Tulln nach Bratislava statt wo die TeilnehmerInnen abschließend durch Architektenateliers von Bratislava geführt werden. Auf der Rückreise wird über die junge Architektenszene in der Slowakei diskutiert. Das Architekturzentrum Oberösterreich stellt in seiner Veranstaltung „City Aspiration“ die Regulationsstrategien tschechischer und slowakischer Städte zur Diskussion. Zahlreiche Vortragende und Gäste aus Tschechien und der Slowakei werden der Veranstaltung beiwohnen.

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