Artikel

Kundenorientierung zählt
Der Standard

Wohnen

Nutzerbedürfnisse geben Marschrichtung im Wohnbau vor

15. Oktober 2002 - Franziska Leeb
Seit 1999 werden mit der vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie finanzierten Programmlinie „Haus der Zukunft“ Entwicklungen im Bereich des energieeffizienten, ökonomischen und ökologischen Bauens gefördert.

Das Schirmmanagement dieser Initiative liegt bei der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (Ögut), einer überparteilichen Plattform für Umwelt, Wirtschaft und Verwaltung.

Deren Generalsekretär Herbert Greisberger beschreibt den Wohnungsmarkt als einen Sektor, auf dem nicht mehr die Bedarfsdeckung im Vordergrund steht, sondern immer stärker die Orientierung nach den Wünschen und Vorstellungen der Kunden. Deshalb wird der Konsument den Architekten einen Teil der Arbeit abnehmen und vorgeben, in welche Richtung sich der Wohnbau entwickeln wird, so Greisberger.

Nachhaltigkeit im Wohnbau bedeutet, ökologische, ökonomische sowie service-und nutzerorientierte Aspekte zu berücksichtigen. In dieser Hinsicht wird es in nächster Zukunft große Veränderungen geben.

Innovationen, so der gelernte Volkswirt, würden sich im Wohnbau nur dann durchsetzen, wenn sie die Lebensqualität entscheidend verbessern. „Wir leben in einer gesellschaftlich und technologisch dynamischen Umwelt.“ Gebaut werden müsse aber für die nächsten fünfzig oder hundert Jahre. Fehlentscheidungen sind mit langfristigen Folgen verbunden.

Die Risikobereitschaft der Nutzer sei daher gering. Es sei aber „gut, dass man sich der Architekten bedient, um Qualität zu erzielen“. Die Komplexität der Anforderungen können Architekten allein nicht mehr bewältigen. Interdisziplinäre Teambildungen seien unbedingt notwendig.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at

Tools: