Artikel

Schöne Buchkunst über die Baukunst in und aus Vorarlberg
Der Standard

Ein Grafiker „räumt ab“

20. November 2002
Die Buchkunst über die vielgelobte Vorarlberger Baukunst kann sich sehen lassen. Der diesjährige Wettbewerb um „Die schönsten Bücher Österreichs“ des Buchhandels zeigte es. Zwei von drei Staatspreisen und ein Innovationspreis gingen an Bau-Kunst-Bücher, gestaltet vom Schlinser Atelier Gassner.

Für Grafiker Reinhard Gassner nicht nur „eine außerordentliche Sache, die uns sehr freut“, sondern auch eine „eine wichtige Bestätigung neuer Wege in der angewandten Gestaltung“. Und „wohl verdient“, wie sein Freund und Buch-Partner Martin Rauch meint. Schließlich sei das Aussehen und damit der Erfolg des gemeinsamen Buches über Lehm und Architektur „der unglaublichen Hartnäckigkeit“ des Grafikers zu verdanken. Egal ob bei der Suche nach der optimalen Schrift, dem passenden Papier oder der persönlichen Instruktion in der Druckerei, „er scheut nie den schweren Weg, feilt so lange, bis es wirklich passt“ (Rauch).

Mit „rammed earth“, einem dreisprachigen Band über die Lehmbau-Kunst von Martin Rauch (Autor: Otto Kapfinger, Verlag Birkenhäuser) macht Gassner Material und Intention des Künstlers spürbar. Das „erdige Thema“ zu übertragen, sah Gassner als seine Aufgabe.

Der Bildband der Brüder David und Ignacio Martínez (Eigenverlag) erschließt, aufwändig gebunden, Architektur und Lebensgestaltung in eigenwilligen Foto-Triptychen. Mit „Bauen in Tirol seit 1980“ (Autor Otto Kapfinger, Verlag Pustet) hat nun auch Tirol einen anspruchsvollen Architekturführer. „Das Konzept habe ich von Beginn an als österreichische Buchserie gedacht“, sagt Gassner. Die Guide-Serie wird mit Kärnten fortgesetzt. Ebenso ist eine Überarbeitung des vergriffenen Vorarlberger Architekturführers in Arbeit.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at

Tools: