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Die neuen Flanken für das Westbahnhofgelände
Der Standard

Bahnhofshalle bleibt erhalten - Shopping Mall im Keller -130.000 Quadratmeter Wohnungen, Büros und Geschäfte

11. Januar 2003
Wien - Es wird vorerst nicht überplattet, auch wird kein weiteres Hochhaus errichtet - aber ein kompletter neuer Stadtteil soll links und rechts der Westbahn auf 130.000 Quadratmetern entstehen. Am Freitag wurde das Siegerprojekt für den Masterplan Westbahnhof offiziell präsentiert. Wie DER STANDARD berichtete haben die Entwürfe der Wien-Mitte-Architekten Heinz Neumann und Eric Steiner den Zuschlag erhalten.

Europaplatz

„Ein zentrales Element des Städtebaulichen Leitbildes ist die Entwicklung des Bereiches Europaplatz mit zwei Büro- und Geschäftsgebäuden, die das Bahnhofsgebäude flankieren“, erläuterte ÖBB-General Rüdiger vorm Walde am Freitag. Das Atrium-Gebäude links der Bahnhofshalle ist für Shopping und Büros vorgesehen. Von dort gibt es Zugänge zur Bahnhofshalle und zur neuen Shoppingmall unter der Bahnhofshalle, die ohne Niveauunterschied von der äußeren Mariahilfer Straße betreten wird. Im Bahnhofsbereich sind 20.000 Quadratmeter für Reisezentrum und Shops vorgesehen.

Parkhaus wird durch ein Bürogebäude ersetzt

Rechts der Bahnhofshalle wird das Parkhaus durch ein Bürogebäude ersetzt. Darunter entstehen drei Geschoße Tiefgarage. Entlang der Felberstraße wird die Stadtentwicklung bis zur Johnstraße fortgesetzt. Hier sind auch Grünflächen vorgesehen, drei Tiefgaragen, aber auch ein paar Querungen über der Bahntrasse. Die Option für eine spätere Überplattung der Bahn soll offen bleiben.

Die Projektentwicklung soll bis Herbst 2003 abgeschlossen werden. Laut Planungsstadtrat Rudolf Schicker (SP) soll der Strukturplan zum nächsten Jahreswechsel dem Gemeinderat vorgelegt werden. Die ersten Widmungen sollen dann in den Jahren 2004 und 2005 erfolgen. Parallel dazu beginnen die ÖBB jetzt schon mit der Nutzer- und Investorensuche - das Projektvolumen für Büros, Wohnungen und Garagen wird mit rund 200 Millionen Euro beziffert. Bis das gesamte Vorhaben abgeschlossen ist, werden laut Schicker noch zehn bis 15 Jahre ins Land ziehen.

Schon deutlich weiter fortgeschritten ist der Umbau des Innsbrucker Hauptbahnhofes: Der soll laut ÖBB der modernste Österreichs werden, die Fertigstellung ist für 2003 vorgesehen - die erste Bauphase wurde gerade abgeschlossen.

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Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard

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