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Landschaft bauen
Neue Zürcher Zeitung

Verleihung des Belmont-Preises

7. Februar 2003
Am 6. Februar wurde in München der 1997 von der Forberg-Schneider-Stiftung ins Leben gerufene und mit 25 000 Euro dotierte Belmont- Preis für die Jahre 2002 und 2003 verliehen, der im turnusmässigen Wechsel herausragende Leistungen in den Bereichen Landschaftsarchitektur, Stadtplanung und zeitgenössische Musik ehrt. Der erste Belmont-Preisträger für Landschaftsgestaltung war 1998 das Rotterdamer Architekturbüro MVRDV. Es erhielt die Auszeichnung für den Entwurf des niederländischen Pavillons der Expo 2000 in Hannover mit seiner «gestapelten Natur». Nun kürte die Jury unter dem Vorsitz von Bart Lootsma als Preisträger des Jahres 2002 die Kölner Architekten und Stadtplaner Brandlhuber & Kniess (b&k+), während der Preis des Jahres 2003 an Stefan Tischer aus Montréal ging.

Brandlhuber & Kniess werden für ihr nicht realisiertes Projekt «Klimazone-n» ausgezeichnet, das ein Block-Heiz-Kühl-Kraftwerk zur Energieversorgung der gesamten Expo 2000 vorsah. Ferner würdigte die Jury das nach seinem Kölner Standort benannte «Kölner Brett» (ein Lofthaus als Plattform für eine neue Arbeits- und Wohnwelt) von Brandlhuber & Kniess. Stefan Tischer wird für seine vier Vorschläge zur städtebaulichen Verdichtung in Bozen (in Zusammenarbeit mit Helene Hoelzl und dem italienischen Architekturbüro MetroGrammA) und für den landschaftsplanerischen Entwurf zum Umbau des ehemaligen Brandenburger Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück in eine Mahn- und Gedenkstätte ausgezeichnet (in Zusammenarbeit mit Susanne Burger, Philipp Oswalt und Stefanie Brauer). Die Arbeiten der beiden Preisträger sind vom 6. bis 26. Februar in einer Ausstellung im Haus der Architektur München zu sehen.

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