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Superhochhäuser am „Ground Zero“
ORF.at

War das World Trade Center 417 Meter hoch, will Libeskind sogar bis in eine Höhe 541 Metern bauen - das höchste Gebäude der Welt.

28. Februar 2003
Das Berliner Architektenteam um Daniel Libeskind soll den Zuschlag für das neue World Trade Center (WTC) erhalten haben. Eine offizielle Bekanntmachung für die Neubebauung von Ground Zero ist für Donnerstagvormittag (Ortszeit) in New York geplant.

Wie die Onlineausgabe der „New York Times“ am Mittwochabend berichtete, soll sich Libeskind in der Endrunde gegen das New Yorker Team THINK mit den Architekten Rafael Vinoly und Frederic Schwartz durchgesetzt haben. Libeskind erklärte in einer ersten Reaktion, die Entscheidung werde sein Leben verändern.


Superhochhäuser

Libeskind, wie auch THINK wollen neue Superhochhäuser an die Stelle der am 11. September 2001 von Terroristen zerstörten Zwillingstürme setzen.

Nach Angaben der „New York Times“ wurde die Entscheidung am Mittwoch nach einem Treffen der Entwicklungsgesellschaft für den Wiederaufbau des World Trade Centers mit Vertretern von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und Gouverneur George Pataki gefällt.


„Gardens of the World“

Anfang Februar waren die Pläne von THINK und Libeskind, der unter anderem das Jüdische Museum in Berlin entworfen hat, als Finalisten ausgesucht worden. Sechs andere Bewerber wurden zuvor bei einer geheimen Abstimmung ausgeschlossen.

Libeskind erklärte damals, er wolle mit seinem Entwurf den Optimismus und die Vitalität der Stadt New York nach den Terroranschlägen deutlich machen. Sein Plan „Gardens of the World“ sieht einen 541 Meter hohen Wolkenkratzer mit transparenten Wänden.


Grünflächen in schwindelnder Höhe

Dessen oberste Stockwerke sollen begehbare Grünflächen bieten - mit Tundra, Taiga, Laubwald, Savanne, Wüste und Tropen. „Dieser Wolkenkratzer ist eher eine architektonische Geste“, sagte Libeskind kürzlich in dem „Spiegel“-Interview. Die Forderung nach Höhe und Wiederbelebung der Stadtsilhouette lasse sich besser durch ein symbolisches Gebäude als durch einen Bürowolkenkratzer erfüllen. Das Gebäude soll auch eine Aussichtsplattform, ein „Skyview Restaurant“ und in den unteren Bereichen Büroflächen enthalten.


Später Meinungsumschwung

Rund eine Woche vor der endgültigen Entscheidung zwischen THINK und Libeskind gab es einen erstaunlichen Umschwung in der öffentlichen Meinung über die beiden Entwürfe - denn bei der Präsentation galt noch der THINK-Vorschlag als klarer Favorit.

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