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Alterslose Fassade
15. November 2007 - Jan Friedrich
Bei einem Ausflug ins Umland von Göteborg seien die Architekten auf die Reste einer alten Scheune gestoßen, erzählt Gunilla Murnieks, die Projektleiterin für das „Müritzeum“ im Büro Wingårdh. Die Scheune, so stellte sich heraus, war bereits 1927 abgebrannt, das verkohlte Holz aber sah so aus, als habe sich der Brand erst vor wenigen Tagen ereignet. Die Idee, diese Art der Oberflächenkonservierung beim Müritzeum absichtlich durchzuführen, habe alle im Büro sofort begeistert. Am liebsten hätte man das Haus aus dicken Massivholzwänden gebaut und dann das Äußere mit einer Gasflamme verbrannt. Doch die Vorstellung, dass sein fertiges Gebäude vorsätzlich angezündet würde, stieß beim Bauherrn auf wenig Gegenliebe. Nun ist es eine zweischichtige Konstruktion geworden. Der tragende Teil der Außenwand besteht aus gebogenen Massivholzplatten aus Fichte (im Obergeschoss; im Untergeschoss aus Ortbeton), darauf ist eine Schalung aus Lärchenholzbrettern aufgebracht worden, welche tatsächlich – wenn auch gefahrlos schon im Werk – verkohlt wurde. Vollständigen Artikel ansehen.
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