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„Superstadt!“ zwischen Beschwerde-Chor und Utopie
Oberösterreichische Nachrichten

Das Symposium des Instituts für Architektur und Urbanistik der Kunstuniversität Linz lädt am 23. Oktober zur Diskussion.

20. Oktober 2014 - Hannah Winkelbauer
Zum sechsten Mal findet am Donnerstag das „Superstadt!“-Symposium an der Linzer Kunstuni statt. Sabine Pollak, Leiterin des Studiengangs Architektur und Urbanistik und Organisatorin des Symposiums, über das offene Format: „Es wird keine klassische Podiumsdiskussion geben, sondern es soll möglichst heftig mitdiskutiert werden. Das Symposium ist offen für alle interessierten Linzerinnen und Linzer.“ Der Eintritt ist frei. Eine Möglichkeit, mitzureden, wird es etwa beim „Beschwerde-Chor“ am späten Nachmittag geben.

Experten aus Politik, Architektur und Stadtplanung stellen sich der Diskussion über leistbares, lebenswertes Wohnen. „Stadtplanung hat eine soziale Verantwortung“, sagt Pollak im Gespräch mit den OÖNachrichten. „Architektur kann und soll sich durchaus politisch engagieren und einmischen.“ Es seien politische Entscheidungen, ob und wie in Neubauten soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit berücksichtigt wird. „Wenn man schon etwas Neues baut, sollte man auch darüber nachdenken, wie man es macht“, sagt Pollak.

Die Veranstaltung „zur Zukunft der Stadt“ hat dieses Jahr „die Katastrophe“ zum Thema. Pollak begründet die Wahl des Themenschwerpunkts so: „Wir wollten etwas zur Umwelt machen. Die Katastrophe ist sehr aktuell. Man denke an die Hochwasserkatastrophen in Oberösterreich oder die Kriege und Flüchtlingskatastrophen.“

„Die Katastrophe“ wird im Programm des Symposiums von verschiedenen Seiten betrachtet. Die Kulturwissenschaftlerin Karin Harrasser beleuchtet die Präsenz von Katastrophenbildern in den Medien, der Architekt Friedrich van Borries überlegt Lösungsvorschläge für Klimakatastrophen, und die Künstlerin Jole Hillgärtner beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Krieg in Malerei und Fotografie darzustellen. Die Performance des Künstlers Otmar Wagner wird laut Pollak der „Höhepunkt mit einem gewissen Knalleffekt“, mehr wird noch nicht verraten. Den Abschluss bildet die „Superparty!“ mit Buffet und Drinks.
„Superstadt, die Katastrophe!“, 23. 10., 10-19 Uhr, Kunstuniversität Linz, Kollegiumg. 2, 1. Stock, Audimax, freier Eintritt. Die Vortragenden: Ulrike Böker, Matthias Böttger (D/Ö), Friedrich von Borries (D), Karin Harrasser (Ö), Jule Hillgärtner (Medienwissenschaftlerin, D), Arthur Kanonier (Ö), Lars Moritz (Ö), Sabine Pollak (Ö), Wolfram Putz | GRAFT (D/USA/CN), Malkit Shoshan (NL), st.ars* (Ö), Otmar Wagner (D/Ö), Sibylla Zech (Ö)

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Für den Beitrag verantwortlich: Oberösterreichische Nachrichten

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