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„Trügerische Einfachheit“
Neue Zürcher Zeitung

Mies-van-der-Rohe-Architekturpreis für Peter Zumthors Kunstmuseum Bregenz

10. März 1999
Der 56jährige Bündner Architekt Peter Zumthor erhält den europäischen Mies-van-der- Rohe-Architekturpreis 1999. Zumthor werde für das Kunstmuseum in Bregenz geehrt, das sich durch eine «trügerische Einfachheit» auszeichne, sagte der Juryvorsitzende Vittorio Lampugnani in Weimar, der diesjährigen Europäischen Kulturstadt. Zumthors Bau wurde von einer zehnköpfigen Jury aus 33 Finalarbeiten ausgewählt; darunter war auch das Jüdische Museum Berlin von Daniel Libeskind. Am Wettbewerb beteiligten sich 123 Architekten mit Arbeiten, die in den vergangenen zwei Jahren realisiert wurden.

Die im Zweijahresrhythmus verliehene und mit 50 000 Euro (80 000 Franken) dotierte Auszeichnung, die als europäischer Architekturpreis gilt, wurde 1987 von der EU-Kommission, dem Europaparlament und der Mies-van-der-Rohe-Stiftung Barcelona ins Leben gerufen. Mit dem Preis werden herausragende Bauten in Europa gewürdigt. Seit kurzem vergibt die Stiftung auch einen Preis für lateinamerikanische Architektur. Letzter Preisträger war Dominique Perrault (Bibliothèque Nationale de France, Paris). Zumthor kann seinen Preis am 16. April in Barcelona entgegennehmen.

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Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung

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