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Weil Berlin größer ist
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Das Vitra Design Museum bekommt eine Dependence in der deutschen Hauptstadt

29. Juni 2000 - Joseph Schimmer
Die Feuerwache von Zaha Hadid ist eine Ikone der Architekturgeschichte geworden. Und auch Frank O. Gehrys eindrucksvoller Museumsneubau in Weil am Rhein unterstrich eindrucksvoll, dass Vitra nicht nur bei seinen Möbeln künstlerische Kompetenz signalisieriert, sondern auch bei der begleitenden Imagepflege.

Weil in Deutschland derzeit aber alle Augen auf Berlin gerichtet sind, hat auch das Vitra Design Museum in Weil am Rhein künftig einen Zweitsitz in der deutschen Hauptstadt.


Neues Design in alten Mauern

Als Standort steht ein eindrucksvolles Denkmal der Industriearchitektur zur Verfügung, das 1925 von Hans Heinrich Müller erbaute Abspannwerk Humboldt im Stadtbezirk Prenzlauer Berg. Zu den in Berlin geplanten Vorhaben des Museums gehören unter anderem Retrospektiven über das Schaffen von Luis Barragan, Isamu Noguchi, Ludwig Mies van der Rohe und Frank Lloyd Wright.

Dass für die Eröffnungsausstellung ab 1. Juli die Verner-Panton-Retrospektive übernommen wird, die seit Anfang Februar in Weil zu sehen ist, kann allerdings nicht unbedingt als innovativ bezeichnet werden.

Die Gründung der Berliner Dependance und weiterer geplanter Niederlassungen in Italien, Frankreich, Spanien und den USA sind jedenfalls die logische Weiterentwicklung der bisherigen Bemühungen. In den vergangenen 10 Jahren trug das Vitra Design Museum wesentlich zur Popularisierung der Themen Design und Architektur bei. In guter Erinnerung ist zum Beispiel die Schau „100 Masterpieces“, die einen guten Überblick über die Geschichte des industriellen Möbelbaus aus der Sicht des Unternehmens gab. Der Katalog ist mittlerweile ein Taschenbuch-Klassiker.

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