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Zum Vertiefen. Ferdinand Schuster 1920–1972
Zum Vertiefen. Ferdinand Schuster 1920–1972
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21. Juli 2020 - Martina Pfeifer Steiner
A B S – Analysen, Bauten, Schriften des Architekten, Hochschullehrers und Theoretikers Ferdinand Schuster werden in diesem gewichtigen Werk umfassend aufgearbeitet. Herausgeber ist Daniel Gethmann, Professor an der TU Graz, wo auch Schuster als leidenschaftlicher, innovativer Lehrer gewirkt hat. Und er greift über zahlreiche fundierte AutorInnen auf das Forschungsprojekt „Ferdinand Schuster. Das architektonische Werk“ zurück. Im ersten Kapitel „Analysen“ erfährt man, dass Schusters beruflicher Weg eigentlich als Geigenbauer vorgezeichnet und er ein begabter Cellist war. Oder wie wesentlich er sich in die Stadt- und vor allem Verkehrsplanung in Kapfenberg eingebracht hat, wo auch viele seiner Bauten zu verorten sind. Mit „Die konkrete Utopie“ ist dieses Essay vielversprechend überschrieben. Oder dass Schuster seine Vorlesungen am Institut für Baukunst und Entwerfen mit Wissensbereichen über Informationstheorie, Kybernetik und Semiotik erweiterte.

B wie Bauten.170 Seiten werden übersichtlich den wichtigsten Bauten gewidmet. Pragmatische Kurztexte zur Beschreibung, historische Fotografien in schwarz-weiß gemischt mit den Aufnahmen aus der Jetzt-Zeit von Michael Goldgruber und ausführliches Planmaterial illustrieren diese. Die etwas modische Grafik mit großformatigen Fotos beispielsweise, die als Streifen auf die nächste Seite geklappt sind, ist konsequent durchgezogen. Schriften. Das essentielle Kapitel der Vorlesungen von Ferdinand Schuster bildet das Grande Finale. Damit erschließt sich auch die Bedeutsamkeit, dass solch grundlegende Aufarbeitungen des Schaffens und Wirkens von wichtigen Protagonisten österreichischer Nachkriegsarchitektur als Buch vorliegen.

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