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Airportausbau: Visitenkarte von zwei Siegern
Der Standard

Flughafen Wien verdoppelt seine Kapazität: Startschuß für Milliarden-Ausbau

22. Juni 1999
Wien - Als „Visitenkarte“ für die ganze Stadt komme dem Flughafen Wien besondere Bedeutung zu, so Jury-Vorsitzender-Stellvertreter Boris Podrecca bei der Präsentation der Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs über das zukünftige Leitbild des Vienna International Airport. Deswegen kürte die Jury auch gleich zwei Sieger: Der erste Preis ging ex aequo an die österreichisch-schweizerische Bietergemeinschaft Baumschlager-Eberle, Lochau, und die Itten+Brechbühl AG, Bern, sowie an die Wiener Bietergemeinschaft Architekten Frank/Hayde.

In zwei Kolloquien sollen nun bis Ende September die Siegerprojekte unter Einbeziehung der Jury nachbearbeitet werden, um zu klären, welche der vorgeschlagenen Typologien zum Leitprojekt wird. Denn sehen Baumschlager-Eberle ein sichelförmiges Gebäude vor, das eine städtebauliche Klammer zwischen den vorhandenen und neuen Flughafentrakten bilden soll, wird bei Frank/Hayde der bestehende Terminal als Mittelpunkt des Flughafenausbaus beibehalten (siehe Kasten).

Der Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG Franz Kotrba war jedenfalls erfreut, daß „sich zwei österreichische Teams gegen eine starke internationale Konkurrenz durchgesetzt haben“. Man werde auch weiterhin auf „maßgeschneiderte Just-in-time-Lösungen setzen“. Vorstandsdirektor Gerhard Kastelic wollte das Augenmerk besonders auf die Funktionalität und Umweltverträglichkeit der Siegerprojekte gerichtet wissen.

Mit Baubeginn für diese nächste Stufe der Flughafenerweiterung ist, so Direktor Kastelic, im Jahr 2002 zu rechnen. In rund drei Jahren soll der „Terminal 2005“ fertiggestellt sein. Bis 2015 soll sich die Kapazität von derzeit zehn Millionen Passagieren jährlich verdoppeln.

Neben den beiden Hauptpreisträgern, die jeweils 1,5 Millionen Schilling (100.000 EURO) erhalten, hat die Jury unter dem Vorsitz von Universitätsprofessor Kunibert Wachten fünf der insgesamt 16 Einreichungen für Ankäufe vorgesehen: das Architekturbüro Delugan-Meissl, die Architekten von Gerkan, Marg und Partner, die Bietergemeinschaft Architektengruppe U-Bahn/Sieverts Trautmann Knye-Neczas/Lahmeyer International GmbH, die Bietergemeinschaft Riegler Riewe/ Werner Consult ZT-GesmbH sowie die Fentress Brandburn Moore GmbH.

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