Graz - Das Verwirrspiel, wer denn jetzt eigentlich den Grazer Hauptplatz umgestalten soll, hat ein Ende. Nach etlichen Versuchen, den Sieger des 1991 abgehaltenen Wettbewerbes, Markus Pernthaler, auszubooten, ist dieser wieder im Rennen. Diesmal endgültig. Der Grazer Architekt wird als Generalplaner eingesetzt, bestätigt Planungsstadtrat Franz Josel (FP).

Als Baubeginn wird das Frühjahr nächsten Jahres angepeilt. Doch zuvor gilt es für die Stadtpolitiker noch eine harte Nuss zu knacken. Es betrifft die Ablösen für jene Marktstandler, die sich bereit erklärt haben, an einen anderen Standort zu übersiedeln. Wirtschaftsstadträtin Margit Uray-Frick, der ohne Grundsatzbeschluss des Gemeinderates bisher die Hände gebunden waren, kann nun endlich verhandeln. Ablösen in Millionenhöhe wird die Stadt aber nicht zahlen können.

Die Reduzierung der Standln von derzeit 18 auf künftig ein Dutzend ist freilich nicht reine Willkür, sondern wesentlicher Bestandteil des vorerst grob skizzierten Planungskonzepts. Damit der Hauptplatz künftig auch wie ein Platz internationalen Zuschnitts aussieht, braucht es auch mehr Freiraum vor dem Rathaus. Dass die Marktstände im Norden des Platzes näher zusammenrücken und ein herzeigbares einheitliches Erscheinungsbild bekommen, ist mittlerweile ausdiskutiert.

Mittlerweile gilt es auch als fix, dass die WC-Anlage erneuert wird und einen behindertengerechten Lift bekommt, dass die Fahrräder nicht mehr am Hauptplatz, sondern entlang des Rathauses in der Schmiedgasse, wo jetzt die Taxis stehen, abgestellt werden und dass die Kandelaber verschwinden.

Voraussetzung für das Gelingen dieses Vorhabens ist jedoch, dass die Verhandlungen mit den Standbetreibern nicht scheitern. Eine nochmalige Verzögerung würde heißen, dass sich die Neugestaltung bis zur Kulturhauptstadt 2003 beim besten Willen nicht mehr ausginge.