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Fertigteil kann aufregend schön sein
Der Standard

Das Bauen mit industriell vorgefertigten Elementen hat hundert Jahre Tradition.

24. März 2001 - Ute Woltron
Das Bauen mit industriell vorgefertigten Elementen hat hundert Jahre Tradition. Klug angewendet und von guten Architekten geplant muss diese Energie-, Geld-und Bauzeit sparende Technologie keineswegs zwingend ein 08/15-Häusl von der Stange hervorbringen. Möglich sind auch sehr individuelle, witzige, schicke Villen, die preisgünstig und technisch perfekt sind.

Der Dornbirner Architekt Johannes Kaufmann etwa hat gemeinsam mit seinem Bruder Oskar Leo Kaufmann mehrere „Haus-Systeme“ in Holzbauweise entwickelt, die dem Bauherren so gut wie alle Möglichkeiten der Grundrissgestaltung offen lassen: „Unser System basiert auf einem Fünf-mal-fünf-Meter-Raster, die Haus-Hülle wird aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt, wobei die Innenräume völlig frei von Stützen sind. Es ist uns auch sehr wichtig, dass große Verglasungen möglich sind, es können ganze Wände in Glas ausgeführt werden.“

Das Vorurteil, ein Ziegelhaus wäre klimatisch besser, stimmt nicht. Bei sorgfältiger Verarbeitung erreichen Holzwände wesentlich bessere Wärmedämmwerte als Ziegelmauern. Der Hauptvorteil liegt in der Geschwindigkeit des Bauens: Ein vorgefertigtes Haus lässt sich in zwei, drei Monaten fixfertig aufstellen.

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