Nachdem die brasilianische Wirtschaftsmetropole São Paulo sich mit ihrer Kunstbiennale längst einen Namen gemacht hat, bietet sie nun auch eine mehr oder weniger regelmässig wiederkehrende architektonische Leistungsschau an. So findet zurzeit - nach vierjähriger Unterbrechung - im Parque Ibirapuera die 5. Bienal de Arquitetura statt. Das Thema der noch bis zum 2. November dauernden Veranstaltung lautet «Metrópoles» und beleuchtet anhand von Modellen, Satellitenaufnahmen und weiterem Anschauungsmaterial die architektonischen und urbanistischen Probleme von zehn so unterschiedlichen Grossstädten wie Berlin, Johannesburg, New York, Peking oder São Paulo. Ergänzt wird diese Themenschau durch Spezialausstellungen, die von einer Hommage an Oscar Niemeyer, in dessen Pavilhão do Ibirapuera die Biennale stattfindet, über Präsentationen internationaler Architekten bis hin zu Design- und Länderveranstaltungen reichen. Der von der Zeitschrift «Hochparterre», dem «Atelier Reform» und dem «Design Network» gestaltete Schweizer Beitrag «Criss & Cross Design» will den Brasilianern anhand von Möbeln und Mode, Büchern und Briefmarken in sieben Kapiteln «Mentalitäten eines reichen Landes» vor Augen führen. Diese Schau soll anschliessend noch im Winterthurer Gewerbemuseum gezeigt werden.