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Ökologisches Bauen
Der Standard

Zukünftige private Bauherren beginnen im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen, sich den Kopf über die neuen vier Wände zu zerbrechen. Der Trend geht dabei eindeutig in Richtung Ökologie und Wirtschaftlichkeit.

21. Februar 2004 - Gisela Gary
45.765 Besucher informierten sich vergangenes Wochenende auf der „Bauen & Energie 2004“ im MessezentrumWienNeu bei rund 500 Ausstellern. Die heurige Schwerpunktsetzung auf „gesundes“ Bauen und Renovieren traf stärker als erwartet den aktuellen Trend in Österreich: Hausbauer wollen Ökologie vom Keller bis zum Dach. Und Johann Jungreithmair, Chef der Reed Exhibitions Messe Wien, will diesen Schwerpunkt in Zukunft weiterentwickeln.

Auch die Interessengemeinschaft Architektur präsentierte ihre Leistungen. Architektur wird langsam als Mehrwert mit klarem Zusatznutzen für den Bauherrn erkannt, freut sich Norbert Grabensteiner, der alle vier Messetage Interessenten Rede und Antwort stand. Die Fragen reichten von „Wozu brauche ich einen Architekten?“ bis zu „Plant ein Architekt auch ein Haus aus vorgefertigten Teilen?“. „Baukultur im Allgemeinen ist ein nicht existentes Wort für einen Großteil der Besucher. Man ist sich jedoch schnell einig über die Tatsache, dass die ,wuchernden blauen Lagunen' nicht unser Ziel sein können“, resümiert Grabensteiner.

Das Bewusstsein für Architektur ist eindeutig gestiegen. Veränderungen und positive Entwicklungen sind spürbar. Der Anspruch der Besucher wird größer. „Die Entwicklungen auf dem Sektor der Gebäudeenergie machen z. B. neuartige und zeitgemäße Lösungen quasi von selbst salonfähig“, freut sich Grabensteiner.


Logisch biologisch

Die Zusammenarbeit mit dem Institut für Baubiologie hat sich für die Messeleitung bewährt: 200 Teilnehmer kamen zum Kongress „Schadstoffe in Innenräumen“. Bernhard Lipp (IBO) ist überzeugt, dass Baubiologie und Bauökologie eine immer größere Rolle spielen werden: „Bauökologisch zu bauen bedeutet, ressourceneffizient sowohl bei der Herstellung als auch im Betrieb vorzugehen. Und das lässt sich gerade im Passivhaus in Einklang bringen: höchster Komfort mit gesunder Luft, niedrige Betriebskosten und lange Lebensdauer eines Passivhauses. Da kann man wirklich von ,nachhaltigem Bauen' sprechen.“ Die gefragtesten Themen auf den acht Beratungsinseln waren Baustoffe sowie Heizung/Lüftung/Klima, Fenster/Türen und alles rund ums Renovieren. Im Ökodorf konnten sich die Besucher über ökologische Baumaterialien und Bauweisen informieren und „angenehme Wohnatmosphäre“ selbst spüren.

Wer vom Angebot und der Vielfalt der Möglichkeiten rund ums Thema Bauen, Wohnen und Energie noch nicht genug hat, kann noch schnell nach Salzburg auf die bis Sonntag geöffnete „Austrobau“, die internationale Messe für Bauen, Wohnen und Energiesparen im Messezentrum Salzburg, reisen.

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