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Architektur und Videoclips
Neue Zürcher Zeitung

Eine Ausstellung im NAI Rotterdam

1. März 2002
Während sich Präsentationen mancher - besonders niederländischer - Architekturbüros gerne an die trendige Ästhetik von Videoclips anlehnen, stösst umgekehrt Architektur bei den Regisseuren von Videoclips auf starkes Interesse. Ob man von wechselseitigen Inspirationen sprechen möchte, ob von einem reziprok parasitären Verhalten: Stoff für eine spannende Ausstellung zum Thema Architektur und Lifestyle ergäbe sich allemal. Doch mit der Ausstellung «Clip City» - der Titel klingt zunächst, als ob es sich um ein neues Projekt von MVRDV handle - verspielt das Nederlands Architectuurinstituut (NAI) in Rotterdam eine Chance. «New York, New York», «Cold Cruel City», «Graphic City», «Strange Homes» und «My Dreamstage» sind die Sequenzen von jeweils vier mehr oder minder architekturbezogenen Dreiminuten-Kurzfilmen übertitelt, die in paralleler Grossbildprojektion im Balkonsaal des Museums zu sehen sind. Ausser individuellen Kopfhörern und transluzenten Sitzbällen ist das aber auch schon alles, was angeboten wird. Warum dann noch den Weg vom heimischen Fernseher ins Museum?


[ Bis 14. März; kein Katalog. ]

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