Bauwerk
Umbau Schloss Neupernstein
Proyer & Proyer Architekten - Kirchdorf an der Krems (A) - 2003
16. April 2004 - Az W
Hinter wild-romantisch von Pflanzen überwucherten Schlossfassaden haust nicht selten der Verfall: Auch wenn sich die Vorgeschichte des Schlosses Neupernstein bis in das ehrwürdige Jahr 1268 zurückverfolgen ließ, hatten mehrfache Umbauten und der Zahn der Zeit der baulichen Substanz so sehr zugesetzt, dass vor einigen Jahren – so der Bericht der Architekten – der oberöstereichische Landeshauptmann das Schloss als Geschenk dankend abgelehnt habe.1996 wurde schließlich die Nutzung als Landesmusikschule mit Kulturzentrum beschlossen, was nicht nur substanzrettende, sondern –umwertende und –ergänzende Maßnahmen zur Folge hatte.
In den drei erhaltenen Schlossflügeln wurden die ursprüngliche Raumproportionen wiederhergestellt, Gewölbe und Stuckfriese wieder zum Vorschein gebracht. Im Innenhof schimmert durch vorgestellte Glaswände das alte Mauerwerk, im laubengangartigen Zwischenraum dieser „Baugeschichtsvitrine“ verläuft die Erschließung. Der neue Baukörper des Veranstaltungsbereichs aus einer sichtbaren Stahlkonstruktion und Glas fügt sich ohne historisierende Anbändelei ins komplexe Schichtgefüge des Schlosses. Durch horizontal verlaufende Holzlamellen fällt Licht in die Innenräume, öffnet sich der Raum zur Umgebung in bis dahin ungekannter Transparenz. (Text: Gabriele Kaiser)
In den drei erhaltenen Schlossflügeln wurden die ursprüngliche Raumproportionen wiederhergestellt, Gewölbe und Stuckfriese wieder zum Vorschein gebracht. Im Innenhof schimmert durch vorgestellte Glaswände das alte Mauerwerk, im laubengangartigen Zwischenraum dieser „Baugeschichtsvitrine“ verläuft die Erschließung. Der neue Baukörper des Veranstaltungsbereichs aus einer sichtbaren Stahlkonstruktion und Glas fügt sich ohne historisierende Anbändelei ins komplexe Schichtgefüge des Schlosses. Durch horizontal verlaufende Holzlamellen fällt Licht in die Innenräume, öffnet sich der Raum zur Umgebung in bis dahin ungekannter Transparenz. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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