Bauwerk

Grundschule
Marián Marcinka - Bratislava (SK) - 1961
Grundschule, Foto: Marián Marcinka
Ende der fünfziger Jahre wurden in der heimischen Architektur mehrere Versuche unternommen, die traditionelle Disposition von Schulgebäuden zu durchbrechen. Zum einen handelte es sich um das Ergebnis eines experimentierfreundlichen Klimas in der Architektur, zum anderen aber auch um eine Reaktion auf neue Denkweisen in Pädagogik und Psychologie. Die Reihung der Klassenzimmer im Rahmen des Schulgebäudes und der Raum des Klassenzimmers selbst wurden zum Gegenstand einer Neuerung: traditionelle Gänge wurden reduziert, bei den Klassenzimmern die längliche Disposition in eine zentrale umgewandelt und der Monoblock des Schulgebäudes in humanere, naturverbundene Pavillons verlegt. Ein hervorragendes Beispiel stellt die Grundschule in Prievoz mit 24 Klassenzimmern dar. Der Architekt M. Marcinka hat eine aus einem Hauptgebäude mit Klassenzimmern, einem Objekt mit Turnhalle und der Schulmensa bestehende Pavillonbebauung entworfen. Der Südtrakt des gegliederten Hauptgebäudes hat drei Stockwerke mit Klassenzimmern und der zweistöckige Nordtrakt einen Eingangsbereich mit spezialisierten Lehrzimmern und Lehrerzimmern. Beide Teile waren durch Atrien mit Grünanlagen getrennt. Die Lehrzimmer waren beidseitig beleuchtet und von selbstständigen Treppen zugänglich. Herkömmliche Gänge wurden im Erdgeschoss durch eine Halle und im Obergeschoss durch einen Ruheraum ersetzt.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturarchiv Slowakei

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