Bauwerk

GSP office
HERTL.ARCHITEKTEN - Kronstorf (A) - 2004
GSP office, Foto: Paul Ott
GSP office, Foto: Paul Ott
19. November 2004 - afo
Mitarbeiter, die bei viel Anwesenheit unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen und Chefs, die trotz zeitlich bescheidener Nutzung große repräsentative Räume benötigen, würden bei einer herkömmlichen Zellenbürostruktur enormen Flächenbedarf produzieren. Da dieser in den angemieteten Räumlichkeiten in einem Clubhaus eines Golfplatzes nicht vorhanden war, mussten und konnten wir gemeinsam mit der Geschäftsführung an der ideologischen Struktur der Arbeitsabläufe und der benötigten Raumstimmungen arbeiten. Das junge Unternehmen Golf Sport Productions produziert Elektronik für den Golfsport mit dem ersten elektronischen Golftrainer G-SPY als Verkaufszugpferd.

Um den vorhandenen Großraum die Großzügigkeit zu bewahren, bleibt er in seiner gesamten Dimension erlebbar. Er wird von drei eingestellten Boxen gegliedert und schafft somit Zonen unterschiedlicher Prägung und Lichtstimmung. Räume für unterschiedliche Tätigkeiten und Gedankenaustauschmöglichkeiten. Flexible Zeitorganisation erlaubt eine Mehrfachnutzung der vorhandenen Flächen. Besprechungen, Präsentationen und Konzentrationstätigkeiten finden im nüchtern hellgrau gestalteten Inneren der Boxen statt, dem jeweiligen Größenbedarf angepasst. Gemeinschaftsarbeiten, Pausen, Diskussionen an Flipcharts, Coffice-Aufenthalte und das Warten von Kunden findet in den in rotbraun gestimmten Außenzonen statt, deren Nischen Lounge-Flair vermitteln. Im Empfangsbereich etwa wird dem Kunden hier die Möglichkeit geboten, an den wandintegrierten Bildschirmen die letzten wichtigen Golftourniere anzusehen oder sich interaktiv über Themenbereiche im Internet zu informieren. Kirschholzfurnier und ziegelrot werden von den weißen Möbeln und Ordnern in den Regalen kontrastiert.

Mitarbeitermotivation wird einerseits durch die große Selbständigkeit im Zeit/Raummanagement gestärkt, andererseits durch die Möglichkeit, in großzügigem und angenehmem Ambiente zu arbeiten, das der kleinen anonymen Zelle als Alternative gestalterische Vorteile entgegenhalten kann und zudem Abwechslung im Arbeitsbereich bietet. Dass Platzersparnis gleichzeitig Kostenersparnis bedeutet bringt mit sich, dass für die Räumlichkeiten eine edlere Ausstattung möglich wird.
Timesharing und spacesharing sind also mit hoher Ausführungsqualität verbunden.

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Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich

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