Bauwerk

Stuhleckbahn / Stationsbauten
Silvia Fracaro - Spital am Semmering (A) - 1998
Stuhleckbahn / Stationsbauten, Foto: Silvia Fracaro
Stuhleckbahn / Stationsbauten, Foto: Silvia Fracaro
27. Januar 2005 - Az W
Als „technische Geräte“ und Transportmittel in die Berge können Sesselbahnen zumindest in ihren Abfahrts- und Ankunftspunkten ein Thema der Architektur sein. Für eine der längsten Vierersesselbahnen Österreichs waren in Spital am Semmering drei Stationsgebäude zu errichten: Die Baukörper der Tal- und Bergstationen ruhen als lichtdurchlässige Hüllen auf massiven Betonsockeln, um einerseits Einblick in die technischen Anlagen zu gewähren und andererseits Blickverbindungen in die umgebende Landschaft zu öffnen. Alle Nebenräume sind containerförmig in die Konstruktion eingefügt, jedoch in ihrer Materialität deutlich abgehoben. Bei der Zwischenstation, die als technoides Gelenk und Zubringerstation dient, reduziert sich die Gestaltung auf eine transparente Umfassung der Seilbahntechnik. In einer zweiten Bauphase wurde im Anschluss an die Talstation eine Sesselgarage aus Stahlbindern errichtet, deren Fassade aus abwechselnd opalen und transluzenten Doppelstegplatten besteht.

Die Reduktion auf das Notwendige und die Eingliederung in die Natur waren auch für die einige Jahre später errichtete sogenannte Promi-Bahn maßgeblich, allerdings erscheinen die beiden Baukörper noch reduzierter und der Aspekt der Transparenz weniger vordergründig umgesetzt. Die Seilbahntechnik wird hier in ein Gehäuse aus silbrig schimmernden Alupaneelen und transluzenten Doppelstegplatten gehüllt, um die pysische Präsenz der Baukörper in der Landschaft zu „mildern“. Das Überwachungshaus knüpft als lärchenholzgeschalter Holzriegelbau dezent an lokale Bautraditionen an. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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