Bauwerk

wahre landschaft - echte fehler
heri&salli - Bischofshofen (A) - 2004
wahre landschaft - echte fehler, Foto: heri&salli Architektur ZT GmbH
wahre landschaft - echte fehler, Foto: heri&salli Architektur ZT GmbH
wahre landschaft - echte fehler, Foto: heri&salli Architektur ZT GmbH
wahre landschaft - echte fehler, Foto: heri&salli Architektur ZT GmbH
10. Februar 2006 - next.land
wahre landschaft – echte fehler


….für ein Kunstprojekt in Bischofshofen /Land Salzburg, für welches sechs Künstler bzw. Architekten eingeladen wurden einen Beitrag für das, seitens der Initiatoren, gestellte Thema „Wahre Landschaft“ zu liefern, wurden wir – heri&salli – ebenfalls um einen Beitrag gebeten. Grundidee der Initiatoren war es, entlang eines Weges - einerseits durch das asphaltiere Ortsgebiet, andererseits durch den angrenzenden Wald führend - Objekte zu diesem Thema auszuarbeiten. Dieses Thema in einer gewissen Art von Direktheit, oder vielleicht besser Eindeutigkeit, zu formulieren, birgt in gewisser Weise das Fundament des Scheiterns in sich. Unser Projekt erhielt also den Arbeitstitel „Echte Fehler – Existenzen einer Fremdheit“. Kurz erläutert bestand es einfach darin, die restlichen Objekte zum Thema, die sich entlang des 4 Kilometer langen Weges aneinander reihten, mittels eines Zebrastreifens zu verbinden – also ein 4 Kilometer langer Zebrastreifen.

Wahre Landschaft als Objekt zu formulieren, bedeutet nicht die Landschaft für sich zu formulieren, sondern vielmehr das Erleben, …..den Weg, als räumlich gleitendes Objekt, sichtbar zu Codieren. Der Zebra als solcher ist also die Verbindung zwischen den einzelnen Objekten. Als eine Art von Irritation der Bewegung, welche den Menschen in seiner Erfahrung leicht aus dem ihn bekannten Bindungen, Beziehungen und Erfahrungen löst. Als eine Art verbindendes Objekt …..einerseits für sich selbst zu stehen, andererseits für die ihn begleitende Umgebung.

Der Zebra als individueller Rhythmus .......Markierungen des Langsamen an Orten des Schnellen treten auf als Bindeglied von markanten Erscheinungen, Objekten und Orten in einem vertrautem Bewegungsraum. Der Rhythmus ist Wiederholung und sequenzielles Begreifen einer Einheit ....... der Zebra als topologischer Code in einem frei verfügbaren Landschaftskörper. Die Markierung als offensichtlicher Fehler in der Landschaft ist unmissverständlich Weg aneinander gereihter Objekte und Orte - oder dann wieder eines landschaftlichen Konglomerats.

Der Zebra begibt sich sozusagen auf die Reise, um zu erkunden, um zu staunen, seine Neugierde zu tilgen. Orte einer anscheinend völligen Banalität, erhalten mittels der Anwesenheit des Zebras plötzlich Status des Interesses. Nicht aus der Banalität heraus, sondern vom Status der Anwesenheit und des Bestehens.


(Text: heri&salli)

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