Bauwerk

Landgasthaus Kedl
Pichler & Traupmann - Urbersdorf (A) - 2003
Landgasthaus Kedl, Foto: Paul Ott
Landgasthaus Kedl, Foto: Paul Ott
14. September 2003 - Az W
Das burgenländische Gasthaus mit Pensionsbetrieb setzt mit seiner neuen, zusätzlichen „Gebäudeschicht“ ein deutliches Zeichen des Aufbruchs in eine neue Ära der Gastlichkeit. Es ging bei diesem Umbau nicht allein um Raumgewinn, sondern auch um eine besser strukturierte Abfolge von Funktionsbereichen, um eine sinnhafte Integration von bestehenden Substanzen und um eine atmosphärische Anpassung an gestiegene Bedürfnisse im Bereich Gastronomie und Tourismus.

Der schlanke neue Gebäudeflügel (Assoziationen an Tragflächen seien gestattet) ist vor die bestehenden Gasträume gesetzt, am Gelenkpunkt der Rezeption öffnet sich der Raum zum Trapez mit Erschließung und erweitertem Küchenbereich. Die Dehnbewegung des Raums von der schmalen Sequenz der Restauranttische hin zur Rezeption kommt in einer bügelförmigen, Alt- und Neubau übergreifenden Theke zum Ausdruck, die diesem Schwellenbereich zwischen unterschiedlichen Funktionen eine klar erkennbare Identität verleiht. Transparenz und Durchlässigkeit sowie die strukturelle Verschränkung von unterschiedlichen Raumeinheiten sind in der Architektur von Pichler & Traupmann immer wieder ein spannendes Thema, und im vorliegenden Beispiel gelingt diese offene Verknüpfung auf augenscheinliche wie beiläufig selbstverständliche Weise. (Text: Gabriele Kaiser, 03.09.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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