Bauwerk

Turmhotel Seeber (heute: Parkhotel)
Lois Welzenbacher - Hall in Tirol (A) - 1931
Turmhotel Seeber (heute: Parkhotel), Foto: Friedrich Achleitner
Turmhotel Seeber (heute: Parkhotel), Foto: Friedrich Achleitner
14. September 2003 - Az W
„Leider sind vom ehemaligen Turmhotel „Seeber“ nur mehr Spuren seiner einstigen Erscheinung vorhanden. Der Bau, der aus der vitalsten Schaffensperiode Welzenbachers stammt, hatte die charakteristischen Gestaltungsmerkmale seiner Turmbauten: durch die Lage und Form der Balkone entstand eine Drehbewegung, wodurch die bauliche Höhenentwicklung in einer faszinierenden Weise akzentuiert wurde.“

Friedrich Achleitner in „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“, Bd. 1, (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Voralberg ), 1980 Residenz Verlag, Salzburg/Wien, Seite 307



„Wie das Haus Treichl, ist auch das Solbadhotel als Turmbau in das ebene Gelände gestellt, wohl auch um eine möglichst grosse Gartenfläche zu erhalten und um die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes zu erhöhen (6 Geschoße). Die horizontale Bewegung bei diesem Turm beginnt bei der leicht gekrümmten Gartenmauer, die sich in der Ostfassade fortsetzt, steigt spiralenförmig in Form von Balkonen um die im Grundriss leicht zueinander gekehrten Mauern bis zur Dachterrasse auf und klingt im Terrassenvordach aus. Diese spiralenförmige Höhenentwicklung lässt sich am besten an der Entwurfsskizze ablesen.
Leider wurde das Hotel durch einen späteren Umbau stark verändert, seine charakteristische Erschienung ist nur mehr spärlich vorhanden.“

Sigrid Hauser in „Prolegomena 47“, 13. Jg., Heft 1, April 1984, Institut für Wohnbau TU Wien, Seite 36ff



„Das Hotel Seeber steht am Rande des Kurparks nördlich der Stadt Hall, nahe am Kurhaus und ist zu dessen Grün, zur Altstadt und zur Landschaft des Inntales hin ausgerichtet.
Durch die leichte Fassadenkrümmung überspielt der ausgeführte Turmbau das Statische der Vertikalität und wird zum Drehpunkt landschaftlicher Bezüge.
Die Dachterrasse, als ein neugewonnenes Niveau in der Natur, als eine Aussichtsbühne und als anregendes Aufenthaltspodium in luftiger Höhe ist wohl die kühnste Lösung bisher. [...]“

Othmar Barth in „Lois Welzenbacher, 1889 - 1955, Architekturmodelle“, 1990 Institut für Raumgestaltung TU Innsbruck, Seite 126ff

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at