Bauwerk

Haus Spuller - Zubau
ARTEC Architekten - Wien (A) - 1994
Haus Spuller - Zubau, Foto: Paul Giuliani
Haus Spuller - Zubau, Foto: Paul Giuliani
14. September 2003 - Az W
Der Baugrund ist ein ca. 12 Meter langer breiter, 155 Meter langer Streifen, von den Architekten auch als „Handtuchgrundstück“ bezeichnet.
Altbestand war ein Zwerchhof, an den nun als Spiegelbild der Neubau dazugesetzt wurde. Alt- und Neubestand umschließen nun an drei Seiten den Hof, die vierte Seite bildet eine Garten- und die Feuermauer des Nachbarhauses. Dies ergibt einen geschützten großen Freibereich. Erschlossen wird der Neubau - und das ist interessant - entlang der Gründstücksgrenze. Von diesem Weg, der sein Licht über Oberlichten erhält, geht es in die einzelnen Zimmer. Jedes Zimmer hat eine Glastür, die in den garten führt. Der Baukörper der Zimmer weist ein nach Osten, also in Richtung Garten, ansteigendes Pultdach auf, das wiederum über Oberlichten Tageslicht hereinläßt. Abschluß findet der Neubau durch einen quergestellten Körper mit noch steilerem Pultdach und abschließendem Flachdach für Wohnzimmer und Lesegalerie mit großen Fenstern an den Stirnseiten.
Die ursprüngliche Variante - Wände aus Sichtbeton und Dach aus Leimbindern - wurde durch das selbst-Hand-anlegen des Bauherren von den Architekten modifiziert: Die Ziegelmauern sind nun verputzt, die Dachuntersichten wurden mit Gipskarton versehen.
Wieder einmal haben ARTEC hier ein Spiel mit Baukörpern vorgelegt, dass exemplarisch für durchdachte Lichtquellen und -spiele, Dynamiken, gekonnte Raumplanung und flexible Nutzungsmöglichkeiten steht.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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