Bauwerk

Friedhofserweiterung Arbing
ArchArt Architekten - Arbing (A) - 2005
Friedhofserweiterung Arbing, Foto: Dietmar Tollerian
Friedhofserweiterung Arbing, Foto: Dietmar Tollerian
29. Oktober 2006 - Az W
Auf die Dichte, Orthogonalität und achsiale Struktur des bestehenden Friedhofs in Arbing (Bezirk Perg) reagierten die Architekten in ihrem Erweiterungsprojekt mit einem verhalten skulpturalen Gestus. Die Einfriedung und das neue „Pfortenbauwerk“ bestehen aus dunkelgrau eingefärbtem Beton, der - anders als herkömmliche Sichtbetonflächen - mit den hiesigen Grabsteinen sowie den Kies- und Steinplattenwegen tiefer korrespondiert. Auch der Aspekt der Verwitterung spielte als Signum der Vergänglichkeit in der Planung eine Rolle, die Architekten sprechen von der Patina des Materials als „Beiwerk zur Trauer“.

Die Umfriedung mit ihren Höhensprüngen und Sichtschlitzen, bergenden und öffnenden Elementen lässt erkennen, dass hier zwischen zwei sozialen Sphären - der Lebenswirklichkeit eines Ortes und der Ruhe der Toten - keine undurchdringliche Grenze gezogen werden soll. Es geht um „den Bezug der Bewohner zur Sterblichkeit“, es geht um die Intimität des Abschieds und nicht um die Abgeschiedenheit an sich. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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