Die Anlage wirkt in der peripheren Situation als Fokus der umgebenden, sehr heterogenen Neubauten. Die Pyramidendächer bilden einen signifikanten Übergang von den hohen Wohnblöcken zu den Einfamilienhäusern nebenan. Das Zentrum ist entsprechend der Geländeneigung gegliedert. Die öffentlichen Sozialräume liegen auf der unteren Ebene, am Weg vom Platz und der Straßenkreuzung zur Wohnbebauung. Die Kulträume und die Pfarrwohnung sind davon etwas separiert und auf ein erhöhtes Plateau herausgehoben. Kirche und Kapelle als Orte der Ruhe und Kontemplation sind nach außen geschlossen, alle anderen Räume sind offen, werden von den Fußwegen tangiert und durchkreuzt. Der Kirchenraum ist geprägt durch die warmen Farben und die Haptik der Ziegelwände und -böden, das Holz der Dachbinder und zentrales Oberlicht. Ergebnis eines geladenen Wettbewerbes. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)