Bauwerk

Casa D
INNOCAD - Hartkirchen (A) - 2004
Casa D, Foto: Paul Ott
Casa D, Foto: Paul Ott
17. April 2007 - HDA
Genauso wie sich die räumlichen Bedürfnisse der Bewohner in den letzten 50 Jahren wenig geändert haben, ist auch überall in Mitteleuropa der Archetypus des Einfamilienhauses im Regelfall der gleiche geblieben: das Satteldachhaus. Die Erkenntnis, wie anders das sonst so Gleiche sein kann, verhilft hier dem Satteldachhaus zu baukünstlerischer Relevanz.

Wie die Casa K beruht die Casa D auf einem von INNOCAD entwickelten Typus von Regelgrundriss mit Splitlevel, der bei gleichen Grundrissfunktionen zu individuellen Hausformen und „Stilen“ führt.
Im Fall der Casa D führte diese Adaptierung zu einer Neuinterpretation des Archetypus Satteldachhaus, innenräumlich zu einer funktionalen Gliederung in Auto-, Gemeinschafts-, Kinder-, Eltern- und Chill-out-Bereich.
Seine Form begründet die Casa D aus zwei sehr pragmatischen Rahmenbedingungen: dem Bebauungsplan mit der Vorschrift des Satteldaches sowie der Gefahr von Hochwasser.
Satteldach, Aufständerung (die Rohdeckenoberkante liegt 15 cm über dem 100jährigen Hochwasserpegel) sowie der Splitlevel führen zu einer markanten Umrisslinie, die durch die monochrome Haut aus Eternitplatten zusätzlich gestärkt wird. Diese Haut lässt auch die konstruktiven Bereiche Dach, Wand und Boden zu einer Einheit verschmelzen. Durch das Satteldach verbindet sich das Objekt mit seiner Umgebung, die Körperhaftigkeit und das Schweben über dem Boden lassen das Gebäude gleichzeitig eigenständig und temporär, beinahe ortlos wirken.

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

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