Bauwerk

Jugendherberge Valbella
Bosch & Heim Architekten - Valbella (CH) - 2006

Tourismuspionier

8. April 2008 - Ivo Bösch
Die Herberge Valbella war 1932 der erste Neubau der Schweizer Jugendherbergen. Damals war noch nicht viel los auf der Lenzerheide und der nicht weiter bekannte Architekt J. Keller aus Chur übte sich gleich im Neuen Bauen. Dreimal ist die Jugendherberge bereits erweitert worden. Den Anbau aus den Siebzigerjahren liessen sie stehen, rissen aber den Ursprungsbau ab. Das gab Platz für einen sechsgeschossigen Neubau. Genug der Anbauerei, werden sie sich gesagt haben. So verstehen die Architekten die zwei Volumen als ein Haus. Erkennbar ist das an den Talfassaden. Doch auf der Bergseite sind die zwei Volumen versetzt zueinander und auch noch verschieden bemalt. Unentschiedenheit oder Raffinesse? «Wir wollten die Teile verschweissen», sagt Gian Carlo Bosch. Die Farbgestalterin Andrea Burkhard entscheid sich aber für die zwei Fassadenfarben ‹serpentin› und ‹tuffstein› und verwischt die Volumen wieder. Kubisches, Farbigkeit, Flachdach, Schiebeläden und Eckbalkon der Abwartswohnung: Da sind wir wieder in der Pionierzeit des Tourismus.

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