Bauwerk

Schweizer Pavillon Expo 2010
Buchner Bründler - Shanghai (VRC) - 2010

rural-urban interaction

1. Mai 2010 - newroom
Die Symbiose von Stadt und Land wird in der Architektur des Schweizer Pavillons verkörpert. Der Entwurf präsentiert ein hybrides Gebilde aus Technik und Natur, welches Stadt und Land in sich vereint und im Gleichgewicht hält. Ein begrüntes grossflächiges Dach bildet zusammen mit zwei tragenden Zylindern die Struktur des Gebäudes. Die Dachuntersicht und die beiden Zylinder im Innern des Pavillons umfassen den urbanen Raum. Ergänzt mit dem Fluss der Besucher, die auf einem spiralförmigen als Doppelhelix ausgebildeten Rampensystem durch den Pavillon geführt werden, wird dieser urbane Raum gezielt physisch und akustisch verdichtet. Als komplementärer Gegensatz stellt das begrünte Dach mit seiner sanften Topografie eine offene, helle und ruhige Landschaft dar. Verbindendes Element zwischen den beiden Räumen bildet die Sesselbahn. Sie führt die Besucher aus der Schwere der Stadt hinaus in die Leichtigkeit der Natur und wieder zurück.

Interaktive intelligente Fassade

Die interaktive und intelligente Fassade zeigt in einer spielerischen Umsetzung, wieviel Energie uns überall ungenutzt umgibt. Die Fassade umgibt den Pavillon als ein Vorhang aus Aluminiumgeflecht unter welchem die Besucher:innen an vier Stellen in den urbanen Raum im Erdgeschoss des Pavillons eintreten können. Im Gitternetz des Vorhangs sind rund 20 cm grosse Platten aus Polycarbonat befestigt. Jedes Fassadenelement ist mit einem Energieerzeuger, einem Speicher und einem Verbraucher in Form einer LED-Leuchte bestückt. Die erzeugte Energie wird in Form von weissen Blitzen sichtbar gemacht, welche in Abhängigkeit von der Pavillonumgebung, wie Sonne und Fotoblitzlichter der Besucher ausgelöst werden. Auf diese Weise soll die Energie um den Pavillon direkt visualisiert und die Besuchenden auf deren Vorhandensein sensibilisiert werden. Da jede Zelle autonom ist, unterliegt das System einer gewissen Unberechenbarkeit, welche in zufällig kreierten Blitzlandschaften zum Ausdruck kommt. Mit Hilfe des Energiespeichers der einzelnen Zellen, wird die Fassade auch nachts eine gewisse Aktivität aufweisen. (Nach einem Text der Architekten)

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