Bauwerk

Centre Pompidou-Metz
Shigeru Ban Architects, Jean de Gastines - Metz (F) - 2010

Kunst unterm Flechthut

Ein Ableger des Centre Pompidou in Metz

5. Dezember 2003 - Marc Zitzmann
Das Pariser Centre Pompidou erhält einen Ableger in Metz. Dieser wird von Shigeru Ban, Jean de Gastines und Philip Gumuchdjian erbaut. Die Architekten sind als Sieger aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangen, an dem u."a. Herzog & de Meuron sowie Dominique Perrault teilgenommen hatten. Das auf 24 Millionen Euro veranschlagte Gebäude soll 12"000 Quadratmeter Nutzfläche bieten, die Hälfte davon für Ausstellungs- und Verwaltungsräumlichkeiten. Der Entwurf sieht drei etwa 100 Meter lange Galerien vor. Diese sind wie langgezogene Kästen unter eine zeltartige Dachstruktur aus Metall und Holz geschoben, welche einem chinesischen Flechthut ähnelt. Das Gebäude soll Anfang 2007 eröffnet werden und neben Wechselausstellungen auch „einen bedeutenden Teil der Sammlung“ des Musée national d'art moderne im Centre Pompidou präsentieren. Ursprünglich war der Ableger in Lille geplant, doch dürfte der Umstand, dass der heutige Kulturminister und frühere Präsident des Centre Pompidou, Jean-Jacques Aillagon, bei den Regionalwahlen im nächsten Jahr - und hernach vielleicht auch bei den Gemeindewahlen 2007 - in seiner Heimatstadt Metz kandidieren möchte, für den Zuschlag an die lothringische Stadt eine Rolle gespielt haben.

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Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung

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