Bauwerk

BSZ Feldkirchen
Reinhold Wetschko - Feldkirchen in Kärnten (A) - 2010
BSZ Feldkirchen, Foto: Gisela Erlacher
BSZ Feldkirchen, Foto: Gisela Erlacher

Zu- und Umbau sowie Neubau einer Doppelturnhalle

29. Oktober 2011 - Architektur Haus Kärnten
Der Bestand aus den 1970er Jahren, der in mehreren Bauphasen additiv in einer linearen Grundstruktur erweitert wurde, repräsentierte eine schematische Auffassung von Schule – fast ausnahmslos eine Aneinanderreihung von Klassen entlang gleichförmiger, schlecht belichteter Hallen bzw. Gangbereiche.
Diese Situation bot sich als Ausgangspunkt für den 2004 durchgeführten EU-weiten Architekturwettbewerb.

Grundtendenz des Entwurfes war es, nicht nur akute Mängel zu beseitigen, sondern durch gezielte Eingriffe ein Umfeld zu entwickeln, das den komplexen Anforderungen einer Schule bestmöglich gerecht wird. Hauptansatzpunkt war dabei die Verbesserung der gesamten Erschließungsstruktur mit neuem Haupteingang und einer erweiterten Halle, die nun vielschichtige Raumbeziehungen ermöglicht und als räumlich differenzierte Kommunikationszone konzipiert ist. Für die notwendig gewordene Erweiterung des Bundesreal-gymnasiums wurde ein 90 m langer Riegel als Aufstockung in Leichtbauweise realisiert. Ursprünglich waren nur lokal begrenzte Interventionen in die Bestandsstruktur geplant. Im Zuge der Realisierung wurden zusätzlich Klassenräume und naturwissenschaftliche Sonder-räume saniert, ebenso Brandschutzmaßnahmen gesetzt, sowie bei einem Großteil des Gebäudekomplexes eine thermische Sanierung im Bereich der Dachflächen und Fassaden durchgeführt. Die Wärmeversorgung des Objektes, welche ursprünglich über Ölbrenner erfolgte, wurde auf Nahwärme ungestellt. Aufgrund des äußerst knapp bemessenen Budgets waren dabei Qualitätseinsparungen bei Materialien und Oberflächen unabdingbar.

Die desolate Einfachturnhalle wurde abgebrochen und durch eine neue Doppelturnhalle, die auch für externe Nutzungen geeignet ist, ersetzt. Die Spielfeldebene wurde dabei abgesenkt, Grundsätze der Durchlässigkeit und Transparenz berücksichtigt. Ein Stahlfachwerk-träger in Längsrichtung dient gleichzeitig als Oberlichtband und gewährleistet gute natürliche Belichtungsverhältnisse. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thalerthaler[at]architektur-kaernten.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Feldkirchner Infrastrukturgesellschaft m.b.H.

Tragwerksplanung

Fotografie