Bauwerk

Öko-Billa Filiale
Huss Hawlik Architekten - Perchtoldsdorf (A) - 2011
Öko-Billa Filiale, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
Öko-Billa Filiale, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
Öko-Billa Filiale, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
21. Dezember 2011 - ORTE
Durch den Bau der Öko-BILLA-Filiale wird die Perchtoldsdorfer „Zirkuswiese“ von einem geschotterten Parkplatz in einer feuchten Mulde zu einem funktionierenden Teil des Ortskerns. Der gemeindeeigene Parkplatz für das angrenzende Erholungszentrum wird mit einem Verbrauchermarkt mit zusätzlichen Parkmöglichkeiten überbaut. Die Besucher des Erholungszentrums profitieren von schattigen Parkplätzen, die Bewohner der Umgebung von optimaler Nahversorgung. Dieses Prinzip einer win-win-Situation wurde in einem Gemeinschaftsprojekt der Marktgemeinde Perchtoldsdorf und der BILLA AG umgesetzt.
Der Supermarkt steht gleichsam auf einem Tablett über dem gemeindeeigenen Parkplatz für das Erholungszentrum. Für die optimale Anbindung an das Fuß- und Radwegenetz gibt es Brücken zu den anschließenden Wegen.
Im Norden und Osten grenzen Grünflächen mit erhaltenswertem Baumbestand an das Areal, nach Süden und Westen öffnet sich der Bauplatz zu Durchzugsstraßen - diese Situation wurde bei der Gestaltung des Baukörpers aufgegriffen. Die schwarze kubische Baumasse, der am nordöstlichen Rand des Grundstücks liegt, bietet durch gezielt gesetzte Ein- und Ausblicke an der Ost- und Nordseite des Gebäudes den Mitarbeitern und Kunden einen Blick auf die Umgebung. Ein breites Vordach bildet den Eingangsbereich und schützt Fahrräder und Einkaufswagen vor der Witterung.
Die großflächige Verglasung an der Südwest-Seite offenbart das Innere des Baukörpers und lässt Tageslicht tief ins Gebäudeinnere fallen. Das Farbkonzept der Fassadentafeln steht im Zeichen des Corporate Design der BILLA-Märkte: einerseits der Farbverlauf Rot-Gelb, andererseits die anthrazitfarbenen Platten.
Es handelt sich bei dem Bauwerk um ein sogenanntes „blue building“. Der Themenbereich Ökologie bildet hier nur einen Teilbereich des Nachhaltigkeitsgedankens ab. Weitere Aspekte sind die wirtschaftliche Nachhaltigkeit (Energieverbrauch, Wartungskosten), soziokulturelle Aspekte (Einbindung von Anrainern, Künstlern und Architekten), Standortfaktoren (Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Rad und zu Fuß, Nutzungssynergien) und auch die Prozessqualität der Projektentwicklung, Planung und Bauüberwachung.
(Text: Architekt:innen)

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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