Bauwerk

Erweiterung Sanierung Hauptschule Höchst
Fink Thurnher Architekten - Höchst (A) - 2008
Erweiterung Sanierung Hauptschule Höchst, Foto: SFH Bildkommunikation GmbH
Erweiterung Sanierung Hauptschule Höchst, Foto: SFH Bildkommunikation GmbH

Stückwerk findet Finale

16. Januar 2012 - vai
In drei Etappen, von 1964 bis 1976, wurde die Hauptschule in Höchst von drei verschiedenen Architekten gebaut und erweitert. Bauschäden, räumliche und brandschutztechnische Defizite, sowie fehlende Barrierefreiheit machten die Generalsanierung notwendig. Über zehn Jahre ab gewonnenem Wettbewerb beschäftigten sich dann auch die Architekten Fink Thurnher mit diesem Bauwerk.

Der Klassensüdtrakt, die Aula und der Konferenzbereich wurden jeweils während der Sommerferien umgebaut. Als abschließende und größte Bauetappe wird der Nordtrakt saniert und anstelle der eingeschossigen Bibliothek ein zweigeschossiger Neubau errichtet. Dieser wird – wie die bestehende Turnhalle von C4 Architekten – in Sichtbeton ausgeführt und ordnet den nördlichen Zugangsbereich zu Schule und Kindergarten neu. Im Erdgeschoss befindet sich wieder die Bibliothek, im Obergeschoss die für zeitgemäßen Unterricht notwendigen Ergänzungsräume. Der neue Baukörper wird mit verglastem Lichtband vom Bestand getrennt. Mit diesem reizvollen Zwischenbereich werden auch die Bestandsklassen besser belichtet. Die vielfältigen Durchblicke betonen die Bedeutung der Bibliothek im Lernalltag. Gruppenräume ersetzen Einzeltreppen, die früher vier Klassen erschlossen. Sie sind jeweils zwei Klassen zugeordnet und ermöglichen Kleingruppenunterricht. Die Anbindung von Klassen und Sonderklassenturm – ebenfalls generalsaniert - erfolgt über Brücken. Dadurch wird der gesamte Nordtrakt mit dem bestehenden Lift behindertengerecht. Der grobe Innenputz bleibt, bekommt in allen Altbauteilen jedoch neue Farbtöne.

Die Außenräume werden rundum erneuert. Das bestehende Biotop im Innenhof wird als Pausenbereich für Schüler und Lehrer sowie als Freiklasse genutzt. Der Schulvorplatz öffnet sich nun zur Straße hin und ist um gedeckte Verkaufsstände und ausreichende Fahrradabstellmöglichkeiten bereichert.

Früher lag die Energiekennzahl bei 176 kwh/m2, heute 40 kwh/m2. Die Sanierung folgte dem Energiekonzept Vorarlberg 2010 mit Pflichtenheft und energetischen Kriterien für Landesgebäude. Neubau und Bestand sind mit Komfortlüftung inklusive Wärmerückgewinnung ausgestattet. (Text: Martina Pfeifer Steiner)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

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