Bauwerk

Lärmschutzwände A12
Anton Widauer - Vomp (A) - 2009
Lärmschutzwände A12, Foto: Günter Richard Wett
Lärmschutzwände A12, Foto: Günter Richard Wett

Lärmschutzwände A 12

Terfens Weißlahn, Vomp Dorf, Stans West

Der Straßenbau mit all seinen Begleitbauwerken prägt unseren Lebensraum stärker, als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Die ASFINAG, die das gesamte österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz plant, finanziert, baut, erhält, betreibt und bemautet, ist sich dieser baukulturellen Verantwortung bewusst geworden und hat es sich zum Ziel gesetzt, das Erscheinungsbild der Autobahnen in Bezug auf architektonische Qualität und Eingliederung in die Landschaft langfristig zu verbessern.

Insbesondere Lärmschutzwände bilden großmaßstäbliche Spuren in der Landschaft. Ein Großteil der entlang der Autobahnen Österreichs realisierten Lärmschutzwände sind sowohl aus der Perspektive der Autobahnbenutzer als auch in Hinblick auf ihre Fernwirkung gestalterisch unbefriedigend. Um künftig bessere Lösungen zu bekommen, werden in Zusammenarbeit mit Architek:innen großräumig Konzepte erarbeitet, die gewährleisten, dass die Lärmschutzmaßnahmen optimal in die Landschaft eingebettet werden und ein qualitätsvolles, über längere Strecken durchgängiges Erscheinungsbild ergeben.

Ein Beispiel dafür sind die von Anton Widauer entlang der A 12 – Inntal Autobahn realisierten Lärmschutzwände Terfens-Weißlahn (Länge: 650 m), Vomp-Dorf (Länge: ca. 4 km) und Stans-West (Länge ca. 2 km). In ihrer Farbigkeit und Textur fügen sich die ausgewählten Materialien – mittelgrauer Beton, horizontal strukturierte naturgraue Holzbetonabsorberelemente und anthrazitgraue Aluminiumpaneele – optimal in den vorgefundenen Landschaftsraum. Die Aluminiumkassetten spiegeln leicht und verändern ihre Farbigkeit je nach Lichteinfall permanent. Prägendes gestalterisches Element sind die Auf- und Abwärtsbewegungen der Wandkronen sowie der Trennlinien zwischen den Holzbeton- und Aluminiumflächen. Sie stellen einerseits einen Bezug zur Silhouette der umgebenden Berge her und übersetzten andererseits in abstrakter Art und Weise die Dynamik des Verkehrs. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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