Ein Atelier-Wohnhaus, das man in der hügeligen Landschaft fast suchen muss: Um Wärmeverluste zu minimieren und weil sich die Topographie des Bauplatzes dafür anbot, wurde das Gebäude (Erweiterung eines Bestandshauses, die in zwei Bauphasen erfolgt) als Erdhaus mit geringen Aussenflächen konzipiert. Der nicht unterkellerte Stahlbetonbau folgt den Konturen des Hanges, Gründach und Vegetation verwachsen zu einer organischen Einheit, schräge Lichtkamine erhellen den bewohnten Landschaftsraum in den Tiefen des Hangs.

Die Stahlglasfassade mit Dreischichtverglasung wurde von den Architekten adaptiert, sodass ohne Wärmeverluste eine Kostenersparnis von rund 60 Prozent gegenüber handelsüblichen Systemen möglich war. Auch im vollständig aus Holz gefertigten Innenausbau haben die Bauherren aus Kostengründen selbst Hand angelegt. Sämtliche geschlossenen Innenwände sind als Stauraum genutzt, sodass die offene Raumeinheit durch keine blickverstellenden Einbauten unterbrochen ist. Die Leitungen sind im Holzboden geführt, Heizwände im Nassbereich und eine Fussbodenheizung sorgen für ein wohltemperiertes Raumklima im grosszügigen, kaum sichtbaren Erdhaus. (Text: Gabriele Kaiser)